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NOW: Gewitter am 12.07.2011
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
@Badnerland. ich sage ehender das das eine Wallcloud ist , also sehr tief herabhängend (die Feuchte war ja an dem Tag genug vorhanden um so eine Tiefe Base zu "basteln" )
oder bei genauer betrachtung wäre eine Böenfront schon sehr plausibel
oder bei genauer betrachtung wäre eine Böenfront schon sehr plausibel
Zuletzt geändert von wetterfreak vbg am Do 14. Jul 2011, 23:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Michael 18
Ohne Jahreszeiten wäre das Wetter eindeutig zu langweilig
Bilder: Nikon1J1 mit Objektiv Nikor 10-30mm
Michael 18
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
Hallo zusammen
Dävu hat in seinem Bericht mehr oder weniger schon alles gesagt, was es zu sagen gibt. Ein paar Bemerkungen doch noch von meiner Seite. Mir war lange nicht klar, was sich am Nachmittag/frühen Abend abspielen wird. Einzig und allein die Nacht im Rheingraben schien klar zu sein, denn Wind, Feuchtigkeitseinschub und Hebung waren ideal.
Am Nachmittag um 14.00 schoss im SW von Lyon die erste Zelle in die Höhe. Die Situation erinnerte mich an eine Begebenheit in den Staaten (Texas) vom 5. Mai 2009. Wir hatten damals eine total gedeckelte Lage. Eine Zelle schoss in die Höhe und sorgte an dieser Stelle für eine Labilisierung. Die nächste Zelle schoss dann nach, um wieder als Winkelried zu sterben. So entstand zum Schluss doch noch eine Superzelle. Um 15.00 Uhr sieht man auf dem Niederschlagsradar unsere Winkelriedzelle im SW von Genf. Im Nachhinein ärgert mich meine Fehleinschätzung. Ich wusste, dass wir eine loaded gun - Situation hatten. Schon vor zwei Jahren (23. Juli 2009) verpassten wir bei einer loaded gun - Situation den richtigen Standort. Das nächste Mal fahre ich 100%ig Richtung Aaretal-Thun...
Aber der Tag sollte doch noch von Erfolg gekrönt sein. Wenn man zwei Stunden lang im Rheingraben einem Gewitter nach dem anderen zuschauen kann, darf man sich nicht beklagen. Trotz alle dem wäre ich gerne einen Tick weiter südlicher gestanden...
Ein paar Bilder von mir (Ich versuchte, andere Blitze zu posten, als dies Dävu schon getan hat...):
Zum Schluss noch meine drei Favoriten:
Diese Aufnahme entstand bei Birrfeld. Es zeigt die einzige brauchbare Blitzaufnahme von der viel beschriebenen Zelle, die in den frühen Morgenstunden tobte. Das stroboskopartigen Flackern war genial!
Gerne bestelle ich bei Petrus noch mehr solche Gewitterlagen - liebe Grüsse
Dominic
Dävu hat in seinem Bericht mehr oder weniger schon alles gesagt, was es zu sagen gibt. Ein paar Bemerkungen doch noch von meiner Seite. Mir war lange nicht klar, was sich am Nachmittag/frühen Abend abspielen wird. Einzig und allein die Nacht im Rheingraben schien klar zu sein, denn Wind, Feuchtigkeitseinschub und Hebung waren ideal.
Am Nachmittag um 14.00 schoss im SW von Lyon die erste Zelle in die Höhe. Die Situation erinnerte mich an eine Begebenheit in den Staaten (Texas) vom 5. Mai 2009. Wir hatten damals eine total gedeckelte Lage. Eine Zelle schoss in die Höhe und sorgte an dieser Stelle für eine Labilisierung. Die nächste Zelle schoss dann nach, um wieder als Winkelried zu sterben. So entstand zum Schluss doch noch eine Superzelle. Um 15.00 Uhr sieht man auf dem Niederschlagsradar unsere Winkelriedzelle im SW von Genf. Im Nachhinein ärgert mich meine Fehleinschätzung. Ich wusste, dass wir eine loaded gun - Situation hatten. Schon vor zwei Jahren (23. Juli 2009) verpassten wir bei einer loaded gun - Situation den richtigen Standort. Das nächste Mal fahre ich 100%ig Richtung Aaretal-Thun...
Aber der Tag sollte doch noch von Erfolg gekrönt sein. Wenn man zwei Stunden lang im Rheingraben einem Gewitter nach dem anderen zuschauen kann, darf man sich nicht beklagen. Trotz alle dem wäre ich gerne einen Tick weiter südlicher gestanden...
Ein paar Bilder von mir (Ich versuchte, andere Blitze zu posten, als dies Dävu schon getan hat...):
Zum Schluss noch meine drei Favoriten:
Diese Aufnahme entstand bei Birrfeld. Es zeigt die einzige brauchbare Blitzaufnahme von der viel beschriebenen Zelle, die in den frühen Morgenstunden tobte. Das stroboskopartigen Flackern war genial!
Gerne bestelle ich bei Petrus noch mehr solche Gewitterlagen - liebe Grüsse
Dominic
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
Auch sehr schöne Bilder Dominic
Schlüssige Erklärung mit der Winkelriedzelle. War die ideale Hebung und Feuchte bei GFS angezeigt? Also hast Du GFS oder WRF-Karten konsultiert?
Wo war euer Spotterplatz?
Dieses Jahr ist definitiv besser als 2010....
@ slep
Hi Simon. Nice video.
@all
Fand ich vorhin auf YouTube. Eine sehr kreative Variante des Wintigewitters. Ich find's cool!
http://www.youtube.com/watch?v=_HpXyUuz5sI
Gruss Cyrill
Schlüssige Erklärung mit der Winkelriedzelle. War die ideale Hebung und Feuchte bei GFS angezeigt? Also hast Du GFS oder WRF-Karten konsultiert?
Wo war euer Spotterplatz?
Dieses Jahr ist definitiv besser als 2010....
@ slep
Hi Simon. Nice video.
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Fand ich vorhin auf YouTube. Eine sehr kreative Variante des Wintigewitters. Ich find's cool!
http://www.youtube.com/watch?v=_HpXyUuz5sI
Gruss Cyrill
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
Sali zäme
Ich habe noch meine Webcambilder von der Gewitternacht ausgewertet und möchte euch eine weitere Analyse präsentieren.
Neben der Mittellandzelle zogen am Hochrhein 2 weitere starke Zellen von West nach Ost,
https://www.sturmforum.ch/viewtopic.php ... 13#p138013 (Siehe Beitrag von flowi).
Blick auf die erste Zelle
Beachtet jeweils die Dampffahne des KKL Leibstadt unten links im Bild.
Rückseitiger Abwind (Ausströmen der ersten Zelle)
Annäherung der 2.Zelle 10 Minuten später:
Auskondensieren des Dampfes des KKL in der Böenfront der 2.Zelle.
Dampffahne weht in entgegengesetzte Richtung.
In folgenden Bildern ist der Rückseitige Abwind der 2.Zelle zu erkennen,
mit neuerlichen Winddrehung.
Danach entfernt sich die Zelle, und es kehrt kurz Ruhe ein.
Abschliessend möchte ich nochmals zur Mittellandzelle zurückkommen.
Wenn man die Radarbilder von 00:20Uhr und 01:00Uhr miteinander vergleicht, erkennt man,
dass die südlichste Zelle eine viel grössere Distanz im Vergleich zu der nördlich von Ihr gelegenen Zelle zurückgelegt hat.
Dies bedeutet, dass diese Zelle einiges schneller unterwegs war!
Anhand des zeitlichen Abstands der Radarbilder von 40Minuten und der zurückgelegten Distanz der Zelle
kann man die Zuggeschwindigkeit der Zelle abschätzen, bzw auf km/h hochrechnen.
Die Zelle welche über Zofingen AG zog hatte nach meiner Berechnung eine Geschwindigkeit von ca. 105km/h.
Rechnet man noch die Verstärkung der Böen bei Verengungen im Geländerelief ein,
wird auch klar wo die grössten Windböen aufgetreten sind.
Dies deckt sich auch mit den Schadensgebieten.
Geländerelief der Region um Zofingen
Gruss Kaiko
Ich habe noch meine Webcambilder von der Gewitternacht ausgewertet und möchte euch eine weitere Analyse präsentieren.
Neben der Mittellandzelle zogen am Hochrhein 2 weitere starke Zellen von West nach Ost,
https://www.sturmforum.ch/viewtopic.php ... 13#p138013 (Siehe Beitrag von flowi).
Blick auf die erste Zelle
Beachtet jeweils die Dampffahne des KKL Leibstadt unten links im Bild.
Rückseitiger Abwind (Ausströmen der ersten Zelle)
Annäherung der 2.Zelle 10 Minuten später:
Auskondensieren des Dampfes des KKL in der Böenfront der 2.Zelle.
Dampffahne weht in entgegengesetzte Richtung.
In folgenden Bildern ist der Rückseitige Abwind der 2.Zelle zu erkennen,
mit neuerlichen Winddrehung.
Danach entfernt sich die Zelle, und es kehrt kurz Ruhe ein.
Abschliessend möchte ich nochmals zur Mittellandzelle zurückkommen.
Wenn man die Radarbilder von 00:20Uhr und 01:00Uhr miteinander vergleicht, erkennt man,
dass die südlichste Zelle eine viel grössere Distanz im Vergleich zu der nördlich von Ihr gelegenen Zelle zurückgelegt hat.
Dies bedeutet, dass diese Zelle einiges schneller unterwegs war!
Anhand des zeitlichen Abstands der Radarbilder von 40Minuten und der zurückgelegten Distanz der Zelle
kann man die Zuggeschwindigkeit der Zelle abschätzen, bzw auf km/h hochrechnen.
Die Zelle welche über Zofingen AG zog hatte nach meiner Berechnung eine Geschwindigkeit von ca. 105km/h.
Rechnet man noch die Verstärkung der Böen bei Verengungen im Geländerelief ein,
wird auch klar wo die grössten Windböen aufgetreten sind.
Dies deckt sich auch mit den Schadensgebieten.
Geländerelief der Region um Zofingen
Gruss Kaiko
Mitbetreiber des Sturmarchivs Schweiz und Wetterforscher aus Leidenschaft: http://www.sturmarchiv.ch/
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
Hoi zäme
So nun noch zu meinem Chasing Bericht.
Ich fuhr etwas vor 18.00 ab Richtung Koblenz da ich die sich schnelle verstärkende Basler Zelle im visier hatte, gegen 18.30 war ich dan in Untersigenthal und wartete auf die Zelle die Gewaltig aussah.
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Dieses mal war ich mir Sicher das es mit dem Grosshagel klappen würde (seit beginn meiner "Chaserkarriere" erwischte ich noch nie eine "richtige" Superzelle) ich Telefonierte noch mit Gregy der mir davon berichtete das nun die ersten grossen Hagelkörner in Oltingen BL angeflogen kamen, ich Checkte nochmals das Radar und sah einen Riesen turm mit der höchsten Intensität bis ganz oben, das Adrenalin stieg nun gewaltig an und ich suchte eine Position wo ich gute Sicht nach Westen hatte und wurde beim nördlichen Dorfeingang von Untersigenthal fündig.
Ich schaute nun gebannt auf das Radar und nach Westen, da sah ich aber wie der zuvor noch gut ausgeprägte Aufwind inert kürze abstarb, zwischen den folgenden 3 Bildern liegen nur 6min
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Obwohl es auf dem Radar noch gut aussah war mir klar das es auch dieses mal nichts werden wird und ich war ziemlich frustriert (daher auch mein Emotional geladenes Posting am anfang des Treads )
Ich wartete dan noch bis die Zelle meine Position überquerte aber es gab nur noch etwas Starkregen uns ein par wenige kleine Hagelkörner.
Tja ich fuhr dan nach Hause und wartete vor dem PC ob sich ev. doch noch was bilden würde und gegen 23.00 machte ich mich auf den weg Richtung Basel da sich dort eine Kräftige Linie bildete.
Ich fuhr über Reinfelden nach Lörach West und wolte eine der Kräftigen Zellen erwischen, dies galang mir aber nicht da diese bereits im Schwarzwald waren, deshalb gings zurück nach Reinfelden wo ich einen kurzen halt machte um das Radar zu checken, im Blitzlicht konte ich eine sehr tiefe Wolkenbasis ziemlich genau über mir erkennen und es setzte auch kurzer Grostropfiger Regen mit wenig kleinem Hagel ein, es war die Superzelle die knapp Nördlich des Rheins nach Osten Zog.
Ich entschied mich dan für die Mittelland Zelle und konte auf dem Radar zusehen wie sich die Zelle knapp Nördlich von mir Explosionsartig verstärkte, es kam dan Stürmischer Wind auf und man muste das Lenkrad ziemlich fest in den händen halten
Ich Telefonierte noch mit Gregy und wir beschlossen zum Schloss Lenzburg zu fahren. gegen 0.45 war ich dan in Lenzburg und wir beobachteten wie die Zelle mit der Extremen Blitzfrequenz auf uns zuzog. Kurz nach 1.00 setzten kräftige Böen ein und kurze Zeit später gabs einen kurzen Mäsigen Downburst, danach gabs noch gut 10min Starkniderschlag bevor die Zelle abzog.
Ich machte mich dan zügig auf den heimweg, als ich in Dietikon von der Autobahn fuhr vielen mir die starken Sturmschäden auf und ich fuhr ins Zentrum von Dietikon wo es zu heftigen Unwetterschäden kam, viele umgestürzte Bäume überschwemmte Strassen und Hagelansamlungen Max. ca.2cm, auf einem Relativ kleinen Gebiet im Stadtzentrum von Dietikon bis nach Fahrweid traten während dem Downburst wohl böen zwischen 120-140 km/h auf.
Das Video zuerst in Lenzburg danach die Unwetterschäden in Dietikon.
http://www.youtube.com/watch?v=QBXW3zu0CC0
In Dietikon war es das heftigste Gewitter seit Jahrzenten in den Medien wird davon berichtet das es noch gar nie so ein heftiges Gewitter gab:!: Schlieren hats nicht so stark erwischt die Böen waren wohl aber auch im bereich von 80-100 km/h In Schlieren gabs aber im 2003 ein heftigeres Gewitter.
@Markus Nein ich werde das Chasen doch nicht aufgegen, bin aber ein ziemlich Emotionaler Mensch Es war aber wohl besser so das sich die Zelle schnell abschwächte sonst währe es in der Region Baden bestimmt sehr teuer geworden
Die ganze Unwetterserie der letzten 2 Wochen lief für mich sehr schlecht, ich war immer zur falschen Zeit am falschen Ort und ausser in Lenzburg (wir wurden aber nur am Rand erwischt) hatte ich nie Action.
Das man mich nun nicht falsch versteht, ich habe keine freude daran wen leute ihr hab und gut verlieren und ich hoffe auch nicht das es zu Unwettern kommt, ich bin einfach gerne vor Ort wens passiert weils mich fasziniert.
@All
Super Berichte Bilder und Analysen, so liebe ich das Sturmforum
@Gregy
War ein Cooles Chasing beim Schloss Lenzburg, hat Spass gemacht gerne wieder
Gruss
So nun noch zu meinem Chasing Bericht.
Ich fuhr etwas vor 18.00 ab Richtung Koblenz da ich die sich schnelle verstärkende Basler Zelle im visier hatte, gegen 18.30 war ich dan in Untersigenthal und wartete auf die Zelle die Gewaltig aussah.
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Dieses mal war ich mir Sicher das es mit dem Grosshagel klappen würde (seit beginn meiner "Chaserkarriere" erwischte ich noch nie eine "richtige" Superzelle) ich Telefonierte noch mit Gregy der mir davon berichtete das nun die ersten grossen Hagelkörner in Oltingen BL angeflogen kamen, ich Checkte nochmals das Radar und sah einen Riesen turm mit der höchsten Intensität bis ganz oben, das Adrenalin stieg nun gewaltig an und ich suchte eine Position wo ich gute Sicht nach Westen hatte und wurde beim nördlichen Dorfeingang von Untersigenthal fündig.
Ich schaute nun gebannt auf das Radar und nach Westen, da sah ich aber wie der zuvor noch gut ausgeprägte Aufwind inert kürze abstarb, zwischen den folgenden 3 Bildern liegen nur 6min
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Obwohl es auf dem Radar noch gut aussah war mir klar das es auch dieses mal nichts werden wird und ich war ziemlich frustriert (daher auch mein Emotional geladenes Posting am anfang des Treads )
Ich wartete dan noch bis die Zelle meine Position überquerte aber es gab nur noch etwas Starkregen uns ein par wenige kleine Hagelkörner.
Tja ich fuhr dan nach Hause und wartete vor dem PC ob sich ev. doch noch was bilden würde und gegen 23.00 machte ich mich auf den weg Richtung Basel da sich dort eine Kräftige Linie bildete.
Ich fuhr über Reinfelden nach Lörach West und wolte eine der Kräftigen Zellen erwischen, dies galang mir aber nicht da diese bereits im Schwarzwald waren, deshalb gings zurück nach Reinfelden wo ich einen kurzen halt machte um das Radar zu checken, im Blitzlicht konte ich eine sehr tiefe Wolkenbasis ziemlich genau über mir erkennen und es setzte auch kurzer Grostropfiger Regen mit wenig kleinem Hagel ein, es war die Superzelle die knapp Nördlich des Rheins nach Osten Zog.
Ich entschied mich dan für die Mittelland Zelle und konte auf dem Radar zusehen wie sich die Zelle knapp Nördlich von mir Explosionsartig verstärkte, es kam dan Stürmischer Wind auf und man muste das Lenkrad ziemlich fest in den händen halten
Ich Telefonierte noch mit Gregy und wir beschlossen zum Schloss Lenzburg zu fahren. gegen 0.45 war ich dan in Lenzburg und wir beobachteten wie die Zelle mit der Extremen Blitzfrequenz auf uns zuzog. Kurz nach 1.00 setzten kräftige Böen ein und kurze Zeit später gabs einen kurzen Mäsigen Downburst, danach gabs noch gut 10min Starkniderschlag bevor die Zelle abzog.
Ich machte mich dan zügig auf den heimweg, als ich in Dietikon von der Autobahn fuhr vielen mir die starken Sturmschäden auf und ich fuhr ins Zentrum von Dietikon wo es zu heftigen Unwetterschäden kam, viele umgestürzte Bäume überschwemmte Strassen und Hagelansamlungen Max. ca.2cm, auf einem Relativ kleinen Gebiet im Stadtzentrum von Dietikon bis nach Fahrweid traten während dem Downburst wohl böen zwischen 120-140 km/h auf.
Das Video zuerst in Lenzburg danach die Unwetterschäden in Dietikon.
http://www.youtube.com/watch?v=QBXW3zu0CC0
In Dietikon war es das heftigste Gewitter seit Jahrzenten in den Medien wird davon berichtet das es noch gar nie so ein heftiges Gewitter gab:!: Schlieren hats nicht so stark erwischt die Böen waren wohl aber auch im bereich von 80-100 km/h In Schlieren gabs aber im 2003 ein heftigeres Gewitter.
@Markus Nein ich werde das Chasen doch nicht aufgegen, bin aber ein ziemlich Emotionaler Mensch Es war aber wohl besser so das sich die Zelle schnell abschwächte sonst währe es in der Region Baden bestimmt sehr teuer geworden
Die ganze Unwetterserie der letzten 2 Wochen lief für mich sehr schlecht, ich war immer zur falschen Zeit am falschen Ort und ausser in Lenzburg (wir wurden aber nur am Rand erwischt) hatte ich nie Action.
Das man mich nun nicht falsch versteht, ich habe keine freude daran wen leute ihr hab und gut verlieren und ich hoffe auch nicht das es zu Unwettern kommt, ich bin einfach gerne vor Ort wens passiert weils mich fasziniert.
@All
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War ein Cooles Chasing beim Schloss Lenzburg, hat Spass gemacht gerne wieder
Gruss
Zuletzt geändert von Christian Schlieren am Fr 15. Jul 2011, 22:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
Servus,
zunächst einmal herzlichen Dank allen anderen für die spannenden Berichte und Bilder. Das war ein sehr genialer Gewittertag im südlichen Oberrheingraben, ich befand mich von 18-24 Uhr auf dem Batzenberg südlich von Freiburg (und auch knapp südlich von Dävu&Dominik... ) und genoss die Show.
Gegen 18 Uhr fand ich mich an dem Spotterplatz ein und die ersten, linienhaft angeordneten Zellen waren bereits im Rheingraben aktiv. Aufgrund der schon relativ tief stehenden Sonne machte die Linie optisch was her. 18.10 Uhr:
18.15 Uhr:
18.20 Uhr, nordwestlich begann am Kaiserstuhl langsam die kräftigere Enwicklung, die später für Sturmschäden rund um Emmendingen sorgte (rechter Bildrand):
18.25 Uhr, die Linie rückte näher und die Blitzfrequenz nahm stetig zu, andauerndes Grummeln lag in der Luft und scheuchte mich langsam aber sicher ins Auto:
Der Core am Kaiserstuhl hatte sich weiter verstärkt, doch auch über dem Tuniberg schlugen nun erste Erdblitze ein...:
18.35 Uhr, vom Kaiserstuhl war nichts mehr zu sehen und auch der Tuniberg verschwand zusehends hinter einem Regenschleier. Immer wieder schlugen in der näheren Umgebung Erdblitze ein, dann überquerte mich die Linie mit kräftigem Regen und ganz vereinzelten Hagelkörnern. Kurz darauf schien die Sonne auf die rückseitigen Niederschläge und sorgte für einen kleinen Regenbogen:
Die Rückseite der Linie war verhältnismässig unspektakulär und musste an dieser Stelle weichen, um den Rahmen nicht vollends zu sprengen.
Zunächst hatte ich die Befürchtung, dass es das schon gewesen sei...über dem südlichen Rheingraben hing ein verweister Schirmrest einer Zelle. Doch dann erhielt ich die frohe Botschaft von weiteren Zellen auf dem Wege in Richtung Rheingraben und hielt die Stellung.
Gegen 20 Uhr fing es zunächst an den Vogesen wieder an zu gewittern, die Zellen wanderten in der Folge langsam aber sicher ins Elsass und im weiteren Verlauf auch in Richtung Emmendingen/Freiburg.
20.30 Uhr in Richtung Vogesen:
21.35 Uhr, immer wieder bildeten sich bodennah kleine Wolken (Mini Rollclouds), dank der vorangegangenen Zellen und ihrer feuchten Hinterlassenschaft:
22 Uhr, die Zellen rückten langsam näher an meinen Standort, beeindruckend waren nach wie vor die vielen Erdblitze...hier hinter dem Tuniberg:
Diese Zelle sorgte in der Folge für einige spektakuläre Erdblitze über der Freiburger Bucht:
Die Zelle zog darauf in Richtung Schwarzwald ab und immer häufiger werdendes Geflacker aus Richtung Südwesten machte auf Nachschub aus den Vogesen aufmerksam. Es war nun ungefähr 22.30 Uhr und die folgenden Zellen sollten noch das Highlight des Abends werden. Die Blitzfrequenz war enorm hoch und vor allem anfangs schlug fast ausschließlich Erdblitze über dem Elsass ein. Dabei war sicherlich auch der ein oder andere positive Blitz, der auf den folgenden Bildern mit seinem "kalten" Erscheinungsbild auffällt.
22.40 Uhr:
Die folgenden Bilder entstanden binnen 5 Minuten...:
23 Uhr, inzwischen war über mir im Vorfeld der anrückenden Zellen auch etwas entstanden und sorgte kurz nach dem folgenden Bild mit einem Naheinschlag für das vorgezogene Ende des Abends:
Kurze Zeit später überquerten mich die Zellen mit kräftigem Regen, kaum Wind (an diesem Standort...) und stroboskopartigem Geflacker, wobei es sich mitlerweile grösstenteils um Wolkenblitze handelte. Letztendlich gewitterte es (vor allem auch bei mir zu Hause weiter im Süden) noch bis ca. 1 Uhr, Wetterleuchten war sogar noch länger auszumachen. Damit endete der Gewittermarathon im Rheingraben und wird bei der Performance sicherlich lange in Erinnerung bleiben.
Gruss Benni
zunächst einmal herzlichen Dank allen anderen für die spannenden Berichte und Bilder. Das war ein sehr genialer Gewittertag im südlichen Oberrheingraben, ich befand mich von 18-24 Uhr auf dem Batzenberg südlich von Freiburg (und auch knapp südlich von Dävu&Dominik... ) und genoss die Show.
Gegen 18 Uhr fand ich mich an dem Spotterplatz ein und die ersten, linienhaft angeordneten Zellen waren bereits im Rheingraben aktiv. Aufgrund der schon relativ tief stehenden Sonne machte die Linie optisch was her. 18.10 Uhr:
18.15 Uhr:
18.20 Uhr, nordwestlich begann am Kaiserstuhl langsam die kräftigere Enwicklung, die später für Sturmschäden rund um Emmendingen sorgte (rechter Bildrand):
18.25 Uhr, die Linie rückte näher und die Blitzfrequenz nahm stetig zu, andauerndes Grummeln lag in der Luft und scheuchte mich langsam aber sicher ins Auto:
Der Core am Kaiserstuhl hatte sich weiter verstärkt, doch auch über dem Tuniberg schlugen nun erste Erdblitze ein...:
18.35 Uhr, vom Kaiserstuhl war nichts mehr zu sehen und auch der Tuniberg verschwand zusehends hinter einem Regenschleier. Immer wieder schlugen in der näheren Umgebung Erdblitze ein, dann überquerte mich die Linie mit kräftigem Regen und ganz vereinzelten Hagelkörnern. Kurz darauf schien die Sonne auf die rückseitigen Niederschläge und sorgte für einen kleinen Regenbogen:
Die Rückseite der Linie war verhältnismässig unspektakulär und musste an dieser Stelle weichen, um den Rahmen nicht vollends zu sprengen.
Zunächst hatte ich die Befürchtung, dass es das schon gewesen sei...über dem südlichen Rheingraben hing ein verweister Schirmrest einer Zelle. Doch dann erhielt ich die frohe Botschaft von weiteren Zellen auf dem Wege in Richtung Rheingraben und hielt die Stellung.
Gegen 20 Uhr fing es zunächst an den Vogesen wieder an zu gewittern, die Zellen wanderten in der Folge langsam aber sicher ins Elsass und im weiteren Verlauf auch in Richtung Emmendingen/Freiburg.
20.30 Uhr in Richtung Vogesen:
21.35 Uhr, immer wieder bildeten sich bodennah kleine Wolken (Mini Rollclouds), dank der vorangegangenen Zellen und ihrer feuchten Hinterlassenschaft:
22 Uhr, die Zellen rückten langsam näher an meinen Standort, beeindruckend waren nach wie vor die vielen Erdblitze...hier hinter dem Tuniberg:
Diese Zelle sorgte in der Folge für einige spektakuläre Erdblitze über der Freiburger Bucht:
Die Zelle zog darauf in Richtung Schwarzwald ab und immer häufiger werdendes Geflacker aus Richtung Südwesten machte auf Nachschub aus den Vogesen aufmerksam. Es war nun ungefähr 22.30 Uhr und die folgenden Zellen sollten noch das Highlight des Abends werden. Die Blitzfrequenz war enorm hoch und vor allem anfangs schlug fast ausschließlich Erdblitze über dem Elsass ein. Dabei war sicherlich auch der ein oder andere positive Blitz, der auf den folgenden Bildern mit seinem "kalten" Erscheinungsbild auffällt.
22.40 Uhr:
Die folgenden Bilder entstanden binnen 5 Minuten...:
23 Uhr, inzwischen war über mir im Vorfeld der anrückenden Zellen auch etwas entstanden und sorgte kurz nach dem folgenden Bild mit einem Naheinschlag für das vorgezogene Ende des Abends:
Kurze Zeit später überquerten mich die Zellen mit kräftigem Regen, kaum Wind (an diesem Standort...) und stroboskopartigem Geflacker, wobei es sich mitlerweile grösstenteils um Wolkenblitze handelte. Letztendlich gewitterte es (vor allem auch bei mir zu Hause weiter im Süden) noch bis ca. 1 Uhr, Wetterleuchten war sogar noch länger auszumachen. Damit endete der Gewittermarathon im Rheingraben und wird bei der Performance sicherlich lange in Erinnerung bleiben.
Gruss Benni
Zuletzt geändert von Badnerland am Sa 16. Jul 2011, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
meist rund um Freiburg oder der Umgebung (Oberrheingraben, Schwarzwald, Dreiländereck) unterwegs
Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
@ Benni (und auch alle anderen):
Richtig geile Bilder!
Du scheinst ein Händchen für Spotterplätze zu haben Respekt!
Richtig geile Bilder!
Du scheinst ein Händchen für Spotterplätze zu haben Respekt!
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
@kaiko
Den Aufzug der Böenfront der "zweiten" Zelle habe ich auch noch gut in Erinnerung.
Die Zelle wäre tagsüber sicherlich für einige spektakuläre Fotos gut gewesen.
Bei den Lichverhältnissen hab ich trotz Blitzleuchten leider nichts Gescheites zustande gebracht.
Auf deiner Aufnahme kann man die Strukturen aber überraschend gut erkennen. Vielen Dank für´s Reinstellen !
Gruß aus Eggingen
Nachtrag:
Hab noch eines gefunden: Blickrichtung sw um 0:50 Uhr (kontrastverstärkt)
Zuletzt geändert von flowi am So 17. Jul 2011, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
Sali,
habe eben bemerkt, dass einer meiner Lieblingsblitze des Abends abhanden gekommen war beim Bericht schreiben. Möchte euch den nicht vorenthalten:
Gruss Benni
habe eben bemerkt, dass einer meiner Lieblingsblitze des Abends abhanden gekommen war beim Bericht schreiben. Möchte euch den nicht vorenthalten:
Gruss Benni
meist rund um Freiburg oder der Umgebung (Oberrheingraben, Schwarzwald, Dreiländereck) unterwegs
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Re: NOW: Gewitter am 12.07.2011
astreine Wallcloud!!!
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