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FCST: Unwetterphase, 10.-13.07.2010
- Tinu (Männedorf)
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FCST: Unwetterphase, 10.-13.07.2010
Hoi zäme
Es ist zwar noch reichlich früh, bereits über die Entwicklungen vom kommenden Wochenende zu fabulieren. Dennoch ist eine Diskussion meines Erachtens bereits zum heutigen Zeitpunkt sinnvoll, weil sich die Modelle bezüglich der grossräumigen Entwicklung schon erstaunlich ähnlich sind. Die kommenden Tage werden zeigen, ob dieser Thread gerechtfertigt war oder nicht. Zum heutigen Zeitpunkt gehe ich aber davon aus, auch wenn ich damit eigentlich eine meiner eigenen Regeln breche (72-Stunden...)
Und zwar deshalb:
Ab Wochenmitte bis zum Wochenende bleibt die Schweiz im Bereich eines ausgedehnten Bodenhochs, resp. eines mit heisser Luft aus Südwesten gestützten Höhenkeils. Gegen Ende der Woche zieht der Höhenrücken langsam nach Osten ab. Gleichzeitig schiebt sich von Westen her ein Langwellentrog Richtung Kontinent. Im Prinzip haben wir also eine ähnliche Lage, wie bereits am vergangenen Wochenende. Der Langwellentrog advehiert zusehends warm-heisse und feuchte Luftmassen aus Südwesten nach Mitteleuropa und damit in die Schweiz. Am Samstag dürfte diese Entwicklung aus heutiger Sicht ihren Höhepunkt erreichen. Auch die Hitzebelastung (Hitze plus Feuchtigkeit) dürfte an diesem Tag sehr gross sein.
GFS zum Zeitpunkt Samstag, 12 UTC. Gut zu erkennen sind einerseits das ausgedehnte, aber eher flache Bodenhoch mit Zentrum über dem Baltikum sowie der Langwellentrog, der zum Sprung auf den Kontinent ansetzt.
EZ markiert die Lage zum selben Zeitpunkt sehr ähnlich:
Die Modelle machen am Samstagabend noch eher zurückhaltende Niederschlagssignale. Vor allem die Tatsache, dass die Druckverteilung über Mitteleuropa und speziell bei uns zu diesem Zeitpunkt bereits sehr flach ist, muss aber meiner Ansicht nach Zweifel an den NS-Karten wecken. Der Deckel dürfte also nicht allzu stark sein. Der Grund für die Zurückhaltung der Modelle liegt wohl bei der fehlenden Feuchtigkeit, was auch in den Karten abgebildet wird. Allerdings sollte man sich wohl nicht zu sehr darauf verlassen, dass sich daran in den nächsten Tagen nichts mehr ändern wird.
Am Sonntag schiebt sich der Langwellentrog weiter ostwärts. GFS wie EZ zeigen die Möglichkeit von um den Haupttrog mäandrierenden Randtrögen, die im Verlauf des Sonntags dynamischen Hebungsantrieb ins Spiel bringen können. GFS formiert im Vorfeld des Langwellentrogs ein Bodentief, was an sich typisch wäre für diese Konstellation. Auch hier sind sich GFS und EZ meines Erachtens sehr ähnlich:
Auf Montag hin verschwindet dann das Bodenhoch aus unserem Einflussbereich. Gleichzeitig hält die Zufuhr von warmer und feuchter Luft weiter an. GFS wie EZ geben Signale, dass sich auf Montag quer über West-/Mitteleuropa eine Tiefdruckrinne bilden könnte. Beide Modelle stützen diese Entwicklung im wesentlichen, was ich für brisant halte, weil solche Rinnen im Hochsommer in der Regeln geradezu nach Unwettern schreien. Allerdings sind wir hier zugegeben (fast) im Glaskugelbereich, weshalb es wohl wenig Sinn macht, bereits heute über Lage und Ausgestaltung dieser Rinne zu diskutieren.
EZ zeigt die Rinne sehr anschaulich.
Über das wann, wo und wie werden wir sicher in den nächsten Tagen noch ausführlich diskutieren können.
Meinungen, Ansichten, Kritik?
Es ist zwar noch reichlich früh, bereits über die Entwicklungen vom kommenden Wochenende zu fabulieren. Dennoch ist eine Diskussion meines Erachtens bereits zum heutigen Zeitpunkt sinnvoll, weil sich die Modelle bezüglich der grossräumigen Entwicklung schon erstaunlich ähnlich sind. Die kommenden Tage werden zeigen, ob dieser Thread gerechtfertigt war oder nicht. Zum heutigen Zeitpunkt gehe ich aber davon aus, auch wenn ich damit eigentlich eine meiner eigenen Regeln breche (72-Stunden...)
Und zwar deshalb:
Ab Wochenmitte bis zum Wochenende bleibt die Schweiz im Bereich eines ausgedehnten Bodenhochs, resp. eines mit heisser Luft aus Südwesten gestützten Höhenkeils. Gegen Ende der Woche zieht der Höhenrücken langsam nach Osten ab. Gleichzeitig schiebt sich von Westen her ein Langwellentrog Richtung Kontinent. Im Prinzip haben wir also eine ähnliche Lage, wie bereits am vergangenen Wochenende. Der Langwellentrog advehiert zusehends warm-heisse und feuchte Luftmassen aus Südwesten nach Mitteleuropa und damit in die Schweiz. Am Samstag dürfte diese Entwicklung aus heutiger Sicht ihren Höhepunkt erreichen. Auch die Hitzebelastung (Hitze plus Feuchtigkeit) dürfte an diesem Tag sehr gross sein.
GFS zum Zeitpunkt Samstag, 12 UTC. Gut zu erkennen sind einerseits das ausgedehnte, aber eher flache Bodenhoch mit Zentrum über dem Baltikum sowie der Langwellentrog, der zum Sprung auf den Kontinent ansetzt.
EZ markiert die Lage zum selben Zeitpunkt sehr ähnlich:
Die Modelle machen am Samstagabend noch eher zurückhaltende Niederschlagssignale. Vor allem die Tatsache, dass die Druckverteilung über Mitteleuropa und speziell bei uns zu diesem Zeitpunkt bereits sehr flach ist, muss aber meiner Ansicht nach Zweifel an den NS-Karten wecken. Der Deckel dürfte also nicht allzu stark sein. Der Grund für die Zurückhaltung der Modelle liegt wohl bei der fehlenden Feuchtigkeit, was auch in den Karten abgebildet wird. Allerdings sollte man sich wohl nicht zu sehr darauf verlassen, dass sich daran in den nächsten Tagen nichts mehr ändern wird.
Am Sonntag schiebt sich der Langwellentrog weiter ostwärts. GFS wie EZ zeigen die Möglichkeit von um den Haupttrog mäandrierenden Randtrögen, die im Verlauf des Sonntags dynamischen Hebungsantrieb ins Spiel bringen können. GFS formiert im Vorfeld des Langwellentrogs ein Bodentief, was an sich typisch wäre für diese Konstellation. Auch hier sind sich GFS und EZ meines Erachtens sehr ähnlich:
Auf Montag hin verschwindet dann das Bodenhoch aus unserem Einflussbereich. Gleichzeitig hält die Zufuhr von warmer und feuchter Luft weiter an. GFS wie EZ geben Signale, dass sich auf Montag quer über West-/Mitteleuropa eine Tiefdruckrinne bilden könnte. Beide Modelle stützen diese Entwicklung im wesentlichen, was ich für brisant halte, weil solche Rinnen im Hochsommer in der Regeln geradezu nach Unwettern schreien. Allerdings sind wir hier zugegeben (fast) im Glaskugelbereich, weshalb es wohl wenig Sinn macht, bereits heute über Lage und Ausgestaltung dieser Rinne zu diskutieren.
EZ zeigt die Rinne sehr anschaulich.
Über das wann, wo und wie werden wir sicher in den nächsten Tagen noch ausführlich diskutieren können.
Meinungen, Ansichten, Kritik?
Zuletzt geändert von Severestorms am Mi 14. Jul 2010, 11:14, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Anpassung des Threadtitels
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Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
Hallo allerseits!
Der neue GFS-Lauf zeigt die Entwicklung ein wenig verzögert und für Samstag weniger akzentuiert. Im moment sieht es in meinen Augen so aus, als würde sich aufgrund der fehlenden Feuchte nur an den Gebirgen etwas tun. Für den Sonntag und v.a. für den Montag ist sich GFS anscheinend noch nicht so recht im klaren, aber spannend bleibts auf jeden Fall.
Der neue GFS-Lauf zeigt die Entwicklung ein wenig verzögert und für Samstag weniger akzentuiert. Im moment sieht es in meinen Augen so aus, als würde sich aufgrund der fehlenden Feuchte nur an den Gebirgen etwas tun. Für den Sonntag und v.a. für den Montag ist sich GFS anscheinend noch nicht so recht im klaren, aber spannend bleibts auf jeden Fall.
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
Hoi zäme
Und ich muss am Samstan an eine Hochzeit Da hoffe ich das es erst am Sonntag zündet sonst muss ich die Festgemeinde noch fluchtartig verlassen
Spass bei seite, bei diesen Temperaturen wird das auf jedenfall keine angenehme angelegenheit
Gruss
Und ich muss am Samstan an eine Hochzeit Da hoffe ich das es erst am Sonntag zündet sonst muss ich die Festgemeinde noch fluchtartig verlassen
Spass bei seite, bei diesen Temperaturen wird das auf jedenfall keine angenehme angelegenheit
Gruss
Christian Schlieren bei Zürich 393 M.ü.M
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
Hallo
Es wird schon heiss werden, selten so eine "schweisstreibende" Karte für die Schweiz gesehen:
Gruss, Uwe
Es wird schon heiss werden, selten so eine "schweisstreibende" Karte für die Schweiz gesehen:
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- Cyrill
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
Danke @ Tinu für die Threaderöffnung.
Kann man von den Profis wieder mal was lernen *händereib*
Meine Einschätzung v. Dienstag-Mittag (Tel. mit Damaro):
Samstag: Der Höhenrücken über der Schweiz hält sich wacker, schnürt am Samstag ein und bildet über dem Alpenkamm eine Hochdruckinsel. Die NS-Signale und die Konvektionsbewölkung an den südlichen Voralpen (Aostatal), aber auch inneralpin (Wallis, Berner Oberländer Alpen) deuten auf Südstau, feuchtwarme Luft aus SSW hin. Vorallem in der nördlichen Zentral-, sowie in der Nordostschweiz bleibt es durch Föhneinfluss (?)* trocken. Tessin vereinzelte Gewitter.
Doch im Raum Basel / Dreiländereck sieht es ganz gut aus: hohe CAPE's, niedere CIN, markante Vertikalbewegung, Taupunkte um 25° Grad Celsius.
Hauptaction: Rheingraben, BW, Hessen (Deutschland)
Sonntag: Der Höhentrog ist langsam unterwegs. Eine langgezogene, mässig schleifende KF rückt über Westfrankreich vor. Tiefdruckrinne über Zentralfrankreich. Abends mässige Auslöse Richtung Benelux. Generell ähnlich (inkl. Föhn) wie Samstag. Gewitter im Tessin, Norditalien (bis Slowenien).
Montag: Schweiz auf der Trogvorderseite. Sieht nach massiver KF aus, die abends die Schweiz überquert. Verbreitet Gewitter mit viel Niederschlag und mit Unwetterpotenzial (wie Tinu schon sagte). Ich schätze mal ein Level 2 (Estofex) für Vogesen, Südwestdeutschland, Schwarzwald und in Richtung NO. Die Schweiz möglicherweise im Level 1-Gebiet. Der Föhn bricht am späteren Morgen zusammen und ab Mittag vereinzelt präfrontale Gewitteraktivität.
* Bin mir nicht ganz sicher mit dem Föhn. 10-m-Windkarten zeigen zeitweise N- bis NO-Bise an (ebenfalls gewitterhemmend).
Irgendwie eigenartig: im Vergleich zum Montag sind die CAPE-Werte am Samstag viel höher und z.B. der LI bis -7. Die rel. Luftfeuchtigkeit genau umgekehrt....
Mein Interpretationsversuch stützt sich auf GFS-Karten. Was meint ihr?
Gruss Cyrill
Kann man von den Profis wieder mal was lernen *händereib*
Meine Einschätzung v. Dienstag-Mittag (Tel. mit Damaro):
Samstag: Der Höhenrücken über der Schweiz hält sich wacker, schnürt am Samstag ein und bildet über dem Alpenkamm eine Hochdruckinsel. Die NS-Signale und die Konvektionsbewölkung an den südlichen Voralpen (Aostatal), aber auch inneralpin (Wallis, Berner Oberländer Alpen) deuten auf Südstau, feuchtwarme Luft aus SSW hin. Vorallem in der nördlichen Zentral-, sowie in der Nordostschweiz bleibt es durch Föhneinfluss (?)* trocken. Tessin vereinzelte Gewitter.
Doch im Raum Basel / Dreiländereck sieht es ganz gut aus: hohe CAPE's, niedere CIN, markante Vertikalbewegung, Taupunkte um 25° Grad Celsius.
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Sonntag: Der Höhentrog ist langsam unterwegs. Eine langgezogene, mässig schleifende KF rückt über Westfrankreich vor. Tiefdruckrinne über Zentralfrankreich. Abends mässige Auslöse Richtung Benelux. Generell ähnlich (inkl. Föhn) wie Samstag. Gewitter im Tessin, Norditalien (bis Slowenien).
Montag: Schweiz auf der Trogvorderseite. Sieht nach massiver KF aus, die abends die Schweiz überquert. Verbreitet Gewitter mit viel Niederschlag und mit Unwetterpotenzial (wie Tinu schon sagte). Ich schätze mal ein Level 2 (Estofex) für Vogesen, Südwestdeutschland, Schwarzwald und in Richtung NO. Die Schweiz möglicherweise im Level 1-Gebiet. Der Föhn bricht am späteren Morgen zusammen und ab Mittag vereinzelt präfrontale Gewitteraktivität.
* Bin mir nicht ganz sicher mit dem Föhn. 10-m-Windkarten zeigen zeitweise N- bis NO-Bise an (ebenfalls gewitterhemmend).
Irgendwie eigenartig: im Vergleich zum Montag sind die CAPE-Werte am Samstag viel höher und z.B. der LI bis -7. Die rel. Luftfeuchtigkeit genau umgekehrt....
Mein Interpretationsversuch stützt sich auf GFS-Karten. Was meint ihr?
Gruss Cyrill
- Tinu (Männedorf)
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
@Cyrill
Ich denke den Föhn kann man bei dieser Lage am Wochenende so ziemlich aussen vor lassen. Ich sehe keine nennenswerte Föhnströmung über den Alpen (siehe auch u.a. Föhndiagramm von Meteocentrale).
Was am Samstag auffällt, sind die Druckverhältnisse am Boden. Die Druckverteilung ist mit Maximal 1020hpa doch eher flach und nimmt im Verlauf des Wochenendes von Westen her stetig ab. Siehe GFS am Samstag. Barosumpf ist das zwar nicht, aber auch kein besonders kräftiges Bodenhoch.
Guck dir dazu mal den Vertikalschnitt für den Samstagabend in unserem Bereich an. "Lupfen statt sinken", fällt mir dazu ein:
GFS wie EZ haben im Vergleich zu gestern m.E. am Samstag und Sonntag auch mehr Feuchtigkeit drin.
Was allerdings schon auffällt ist das sehr hohe Geopotenzial in der Höhe (die 592er Linie kommt v.a. am Samstag ziemlich nahe).
Ich denke den Föhn kann man bei dieser Lage am Wochenende so ziemlich aussen vor lassen. Ich sehe keine nennenswerte Föhnströmung über den Alpen (siehe auch u.a. Föhndiagramm von Meteocentrale).
Was am Samstag auffällt, sind die Druckverhältnisse am Boden. Die Druckverteilung ist mit Maximal 1020hpa doch eher flach und nimmt im Verlauf des Wochenendes von Westen her stetig ab. Siehe GFS am Samstag. Barosumpf ist das zwar nicht, aber auch kein besonders kräftiges Bodenhoch.
Guck dir dazu mal den Vertikalschnitt für den Samstagabend in unserem Bereich an. "Lupfen statt sinken", fällt mir dazu ein:
GFS wie EZ haben im Vergleich zu gestern m.E. am Samstag und Sonntag auch mehr Feuchtigkeit drin.
Was allerdings schon auffällt ist das sehr hohe Geopotenzial in der Höhe (die 592er Linie kommt v.a. am Samstag ziemlich nahe).
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
Hallo
Ja neben den Gewittern am Wochenende wird uns auch die Hitze sehr zu schaffen machen.
Am Sonntag wird in Deutschland, Frankreich, Polen sowie in den Benelux Staaten verbreitet 35° prognostiziert!
Sieht man also nicht alle Tage solche Karten...
Ja neben den Gewittern am Wochenende wird uns auch die Hitze sehr zu schaffen machen.
Am Sonntag wird in Deutschland, Frankreich, Polen sowie in den Benelux Staaten verbreitet 35° prognostiziert!
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Gruss
Kevin (Laupen)
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
@ Tinu
ja, die Abnahme des Bodendrucks (1020 hPa) habe ich auch gesehen; d.h. zieht sich nach Osten zurück, während von Westen ein Keil vorstösst.
Auf der 500 hPa-Karte ist bei mir der 590er eingezeichnet....
.... wäre dies ein Indiz für Niederschlag im Büdnerland und im Westen Österreichs? D.h. Deine Vertikalschnitt-Karte deutet auf dynamische (orografisch bedingte) Hebung hin?
In Ostfrankreich sind die Taupunkte mit 24° Grad jedenfalls sehr hoch und meines Wissens ist das auch ein Zeichen für die von Dir angesprochene zunehmende Feuchte, die in unsere westliche Landesgrenze schwappt. Ich sehe dort (Dreiländereck) ein hohes Gewitterpotenzial....
Gruss cyrill
ja, die Abnahme des Bodendrucks (1020 hPa) habe ich auch gesehen; d.h. zieht sich nach Osten zurück, während von Westen ein Keil vorstösst.
Auf der 500 hPa-Karte ist bei mir der 590er eingezeichnet....
.... wäre dies ein Indiz für Niederschlag im Büdnerland und im Westen Österreichs? D.h. Deine Vertikalschnitt-Karte deutet auf dynamische (orografisch bedingte) Hebung hin?
In Ostfrankreich sind die Taupunkte mit 24° Grad jedenfalls sehr hoch und meines Wissens ist das auch ein Zeichen für die von Dir angesprochene zunehmende Feuchte, die in unsere westliche Landesgrenze schwappt. Ich sehe dort (Dreiländereck) ein hohes Gewitterpotenzial....
Gruss cyrill
Zuletzt geändert von Cyrill am Mi 7. Jul 2010, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
Soweit ich es beurteilen kann, hat sich im Vergleich zur gestrigen Einschätzung nicht viel geändert.
Samstag und Sonntag wohl vor allem Fokus auf punktuell heftige, orographisch unterstützte Auslöse in den Bergen (Jura und Alpen/Voralpen), wobei es m.E. bereits an diesen beiden Tagen zur Verlagerung der Zellen ins Flachland kommen wird.
Am Samstag herrscht noch Bisentendenz. Ab Sonntag könnten wir dann wohl aufgrund der südwestlichen Höhenströmung auch mal wieder die klassische Schienen-Verlagerung (Südwest nach Nordost) erleben. EZ wie GFS liefern dafür meiner Einschätzung nach entsprechende Signale. Auf Wochenbeginn scheint mir das Ansaugen der kühleren Luft aus Westen zumindest gemäss GFS wieder etwas zügiger und deutlicher vonstatten zu gehen, was wohl mit der starken Überhitzung des Kontinents einher geht (=> sinkender Druck).
Vielleicht sehe ich das aber auch falsch...
Samstag und Sonntag wohl vor allem Fokus auf punktuell heftige, orographisch unterstützte Auslöse in den Bergen (Jura und Alpen/Voralpen), wobei es m.E. bereits an diesen beiden Tagen zur Verlagerung der Zellen ins Flachland kommen wird.
Am Samstag herrscht noch Bisentendenz. Ab Sonntag könnten wir dann wohl aufgrund der südwestlichen Höhenströmung auch mal wieder die klassische Schienen-Verlagerung (Südwest nach Nordost) erleben. EZ wie GFS liefern dafür meiner Einschätzung nach entsprechende Signale. Auf Wochenbeginn scheint mir das Ansaugen der kühleren Luft aus Westen zumindest gemäss GFS wieder etwas zügiger und deutlicher vonstatten zu gehen, was wohl mit der starken Überhitzung des Kontinents einher geht (=> sinkender Druck).
Vielleicht sehe ich das aber auch falsch...
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Re: FCST: Unwetterphase, 10. - 13. Juli 2010 (?)
Neben der Hitze wird es wohl zeitweise auch dichtere Cirrenfelder (Cirrus spissatus) geben, welche mit dem Trögli (aktuell südwestlich von Portugal) am Freitag und Samstag in unsere Breiten geführt werden. Diese Luftmasse ist auch mit Saharastau angereichert.
Ob dies die Maxima-Temperaturen dämpft?
Wegen der gedämpften Abstrahlung könnte es umso schweisstreibendere Nächte geben. Mit Sicherheit wird der Eindruck dissig, dunstig sein. Aehnliche Situationen hatten wir Ende Juli 1983 (Zürich 35.3 Grad mit nur 9 Sonnenstunden).
Infrarotbild Südwesteuropa:
Rückwärtstrajektorien Zürich, Samstag, 10.7.2010:
Dust-Load-Vorhersage für Samstag, 12z:
Ob dies die Maxima-Temperaturen dämpft?
Wegen der gedämpften Abstrahlung könnte es umso schweisstreibendere Nächte geben. Mit Sicherheit wird der Eindruck dissig, dunstig sein. Aehnliche Situationen hatten wir Ende Juli 1983 (Zürich 35.3 Grad mit nur 9 Sonnenstunden).
Infrarotbild Südwesteuropa:
Rückwärtstrajektorien Zürich, Samstag, 10.7.2010:
Dust-Load-Vorhersage für Samstag, 12z: