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Weitere Wetterentwicklung ab 20.01.06

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Sämi
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Beitrag von Sämi »

Seh ich das richtig das es bei diesen Lagen wohl schwieriger ist, da kleinere Abweichungen der Tief/Hochs im Osten auf den Temperaturverlauf grossen Einfluss haben?
Tief mit Kern über Rumänien und Hoch über Polen/Mitteleuropa würde wohl weniger grosse kälte bedeuten.
Zumindest interpretiere ich das jetzt aus den letzten GFS Läufen so.

Gruess Sämi
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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Hoi Sämi

Das Problem liegt am extremen Temperaturunterschied auf kurze Distanz - und dass die Luftmassengrenze ausgerechnet in unserer Nähe verläuft. Von Lauf zu Lauf wird diese Grenze ein paar 100 km mehr nach Westen oder Osten verschoben. Zudem scheinen beide Seiten etwa gleich stark zu sein, es kann sich also weder die kalte noch die warme Luft deutlich durchsetzen und die Grenze pendelt hin und her. Bei der 5-Tages-Prognose hast du dann etwa fifty-fifty Chance, dass es -15 oder +5 Grad werden. Falls die Kälte kommt, wie lange bleibt sie? Was tun? Sich auf die Modelle verlassen - auf welches? Auf welchen Lauf? Sich auf Erfahrung stützen - auf welche? Solche Wetterlagen sind zu selten, um eine statistische Aussage darüber treffen zu können, wie sie ausgehen wird, und gerade darum sind auch wieder die Modelle widersprüchlich. Da ist mir eine Gewitterwarnlage x-mal lieber als sowas, nicht nur weil ich ein Sommerkind bin... ;-)


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Felix Welzenbach
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Beitrag von Felix Welzenbach »

Wenigstens unvorhersehbar und damit spannend... ich sehne mich nach der Zeit zurück,als es noch kein Internet und Modellkarten gab und man sich auf sein Bauchgefühl verlassen musste (als Hobbymeteorologe wohl gemerkt).... da hat man Wetter noch intensiver gelebt, sagen wir natürlicher... draußen mit Windmesser in der Hand, nassgeregnete Hose und Pulli, schlotternd in der Kälte...
später im Schnee herumtollend
und kindliches Vergnügen zollend
Schneemänner bauend.
Gruß Felix

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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Hach ja, Bauchgefühl... *g*

***EXKURS ON***

Windmesser gab es zu meiner Zeit noch nicht, aber alte Bücher, die Himmelserscheinungen sehr genau in ihren weiteren Zusammenhängen beschrieben haben. Die habe ich von der Biblio ausgeliehen und abgeschrieben, weil das Taschengeld für Kopien nicht reichte, und mit dem Abschreiben konnte ich sie auch schon halb auswendig. Dann die Wetterkarte und Satpics in der Tagesschau. Das waren 1985 meine einzigen Hilfsmittel für eine Lokalprognose (die Wetterberichte konnte man damals in der Pfeiffe rauchen. "Die Prognosen bis morgen Abend: Alpennordseite, Wallis, Nord- und Mittelbünden: wechselnd bewölkt und gelegentlich Regen...").

Also hab ich mal in der Schule in einer Lektion "Zeichnen", wo wir einen tollen Ausblick nach Westen hatten, bei wolkenlosem Himmel (für die anderen, ich sah am Horizont einen dünnen weissen Streifen) der Klasse Regen prognostiziert. Dass ich als Spinnerin bezeichnet wurde, versteht sich. Ich blieb aber dabei: In 6 Stunden regnet es (es war kurz von 17.00 Uhr und ich hatte das Satellitenbild vom Vorabend im Kopf). 22.45 Uhr fing es an zu regnen, und dabei blieb es bis zum nächsten Morgen. An die bewundernden Blicke in der Klasse an diesem Morgen erinnere ich mich noch heute gerne zurück :-O Und so ging es dann halt die nächsten Jahre weiter mit verblüffend genauen Prognosen (diejenigen, die in die Hose gingen, vergass man schnell ;-)). Heute lernt man sowas kaum mehr, dafür geilt man sich alle 6 Stunden an Ultraglaskugelkarten auf... tja...

***EXKURS OFF***

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Felix Welzenbach
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Beitrag von Felix Welzenbach »

*Exkursion on*

Kann mich auch mal erinnern, Schulzeit, 9. Klasse, Wanderung --- sommertag, cumulusbewölkung,teils mit vereisung in den höheren schichten...ich sagte, in den kommenden 2h gewittert es...und nach 10min fing es an zu donnern und wir kamen pitschnass nach hause ;-)

*Exkursion off*
Gruß Felix

Sämi
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Beitrag von Sämi »

Merci für die Hinweise Fabienne

Ja an eine solche Zeit mag ich mich hald nicht mehr erinnern.
Ihr könnt wenigstens sagen ihr könntet es ohne diese Karten auch gut!
Und ich hab sogar mit den Karten manchmal noch Mühe. ;-)

Gruess Sämi
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Beitrag von Stocken »

Oh Ultraglaskugel... geil :L

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Ich wünsch mir übrigens gar keine -20°C in 850hpa... ich will nur wieder Winter mit Dauerfrost und etwas Schnee... darf gerne auch eine Inversionswetterlage sein... :-D
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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Ich denke mal, vorerst bleiben wir eher auf der milden Seite, und das soll mir recht sein.
Schliesslich haben wir ja schon eine gute Woche Dauerfrost hinter uns.
Also der Wind (vorletzte Nacht) und der Regen gestern waren richtig angenehm, mild, atmungsaktiv...fein ;-)

Ich verzichte dankend auf weiteren Hochnebel, Bise und Inversion!

Uwe

Stocken
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Beitrag von Stocken »

Oh... dann musste aber schnell auswandern...

Die Indizien verstärken sich, dass es ab dem WE mit Hochnebel und Dauerfrost weitergeht... ;-)
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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Ich weiss, windiges Westwindwetter ist auch nicht grad in Sicht ;-(
ABER wie es ab dem Weekend weiter geht, da liegen noch einige Möglichkeiten drin, sogar Randtief-Entwicklung an der Lufmassengrenze MIT WESTWIND :-D

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