Gewitter zum Monatswechsel, 30.06.2019 - 04.07.2019

[Michael ZH]

Da fragt man sich über den weiteren Verlauf. Könnten definitiv noch mehr Übeaschungen kommen.

[sterntaler64]

Hier in Zofingen seit ca. 02:00 Uhr böiger Wind, aber (noch?) trocken. Laut Blitzradar hängt der Schwerpunkt des Gewitters im Entlebuch, scheint aber eher NNO zu ziehen. Freue mich auf Abkühlung Vom Neuenburgersee her ist hier nichts angekommen.
Bin gespannt auf morgen...

[nordspot]

Gutemorge@all
Das wird heut definitiv auf nowcast hinauslaufen, denn wo es weitergeht und wie ist nicht ganz klar. Estofex hat die gesamte Schweiz unter nem Level 2.

"SYNOPSIS

Thick geopotential with a warm and highly unstable tropical airmass persists over majority of S and E parts of Europe Broad low is placed over Scandinavia and induces passage of a shallow long-wave through parts of CNTRL and E Europe during a forecast period. At 1200 UTC a boundary with a cold front and very high theta-e horizontal gradient will be stretching from CNTRL France through CNTRL Germany, CNTRL Poland up to N Belarus. Thunderstorms are expected to fire-up in the warm sector ahead of that boundary. An outbreak of severe to extremely severe thunderstorms is possible in the corridor from E France to S Belarus where an overlap with a mid-tropospheric jet will be the most prominent.

DISCUSSION

Ahead of the approaching cold front, low-level convergence zone provide rich BL moisture with MIXR up to 13-15 g/kg. Along with steepening mid-level lapse rates to more than 7 K/km, a solid corridor of 2000-3000 J/kg ML CAPE develops in the warm sector. Selected NWP model outputs like GFS indicate values exceeding even 4000 J/kg in parts of S Germany, Czech Republic, Belarus, NW Ukraine and W Russia around 1500 UTC. Eastwardly traveling shallow long-wave provide a narrow (~100km) overlap of mid-tropospheric jet with aforementioned unstable airmass. The most prominent overlap concerns S Germany, Czech Republic, S Poland, S Belarus and W Russia with 15-20 m/s (locally >20 m/s) 0-6km shear. Low-level jet resulting in 15-20 m/s 0-3km shear will also support severe thunderstorms in Czech Republic, S Poland, S Belarus and W Russia. Storms developing in aforementioned areas may be evolving into supercells and be capable of producing large to very large hail and heavy rain. However, a rather straight hodographs should provide rapid clustering and increase potential for damaging winds within bowing segments of convective lines. Less prominent overlap of shear and instability will be available over surrounding areas (parts of France, Alps, N Italy) where a threat for a local severe thunderstorms will still exist within slowly moving multicell clusters / pulse thunderstorms with a potential for producing severe wind gusts, large hail and excessive precipitation (PW > 35mm)
Storms developing in W Russia in the environment of clockwise-curved hodographs (SRH > 300-400 m2/s2) will have a good potential for evolving into supercells. Enhanced LLS (> 10 m/s) and LCLs below 750m will create a chances for tornadoes. Based on the most recent NWP output, current understanding is that first elevated storms may fire-up in the early morning hours over parts of W and CNTRL Poland and move eastward. Due to enhanced environmental wind shear these storms may be capable of producing severe wind gusts, large hail and heavy rainfall. In the afternoon hours cap should start breaking and surface-based CI is expected to take place over S Germany, S France, Switzerland and Czech Republic. In the environment of 10-15 m/s (locally up to 20 m/s) these storms may be capable of producing large hail, damaging winds (especially S Germany and W Czech Republic) and heavy rain. Large hail is also possible within Alpine area where a local enhancement in vertical wind shear may take place and result in some isolated supercell event."

Lassen wir uns mal überraschen..

Nächtliche Grüsse

Ralph

[Federwolke]

Es scheinen auch nach bald einem halben Jahrhundert der Wetterbeobachtung immer noch Dinge möglich zu sein, die man nicht für möglich gehalten hätte. Da tost also seit Mitternacht - mal aus Nordwest, dann wieder aus Südost, je nachdem welcher Outflow gerade gewinnt - der Wind ums Haus, dass es überall nur chlöpft und tätscht - die Leute haben offensichtlich nicht damit gerechnet und die Sonnenstoren draussen gelassen, haben entweder einen unverwüstlichen Schlaf (was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, es sei denn man dröhnt sich mit irgendwas die Birne voll) oder sind gar nicht zuhause. Auch Blumentöpfe und andere Dinge scheinen herumzufliegen. Ich habe die Fenster sperrangelweit offen und kann wegen des Getöses und Gepolters nicht schlafen, und trotzdem hat sich die Raumtemperatur gerade mal von 30 auf 29 Grad abgekühlt Kein Wunder bei 28 Grad Aussentemperatur morgens um vier Und das Radar zeigt Niederschlag, es kommt aber kein heiss ersehnter Tropfen hier unten an. Wäre das eine Kaltfront, man würde es mit einer Gemütsruhe ertragen im Wissen, dass es bald abkühlt, aber nein, dieses Theater dauert noch mindestens weitere 24 Stunden

PS: Im Belpmoos scheinen ein paar Tropfen gefallen zu sein. Oder war es doch nur der aufgewirbelte Staub, den der PWD registriert hat?

[Cyrill]

Guten Morgen

Meiner Meinung nach rechnet Janeks WRF 15z von gestern etwas im "Chruut", weshalb man dort eher auf aktuelle Daten und auf den 03z Lauf warten sollte.

Das GFS gestützte Cosmo hat (zumindest jetzt und noch.... ) den Klassiker drin: Vevey-Konstanz TGV, ohne Halt am Züri HB.....
Bei Estofex liest man über 2'000 J/kg CAPE in einem gut angefeuchteten Korridor. Klingt so edel wie "Louis d'or"! Es brechen also für genervte unruhig scharrende Blitzjäger in der Startbox doch noch goldene Zeiten an! Ich habe leider viele Termine; aber es soll ja gemäss Cosmo am Abend bei mir in Bauma u.a. vorbeirauschen. Gibt also ein nettes, ökologisch sinnvolles Balkonchasing….
Viel Spass allen, die da schon "die Messer wetzen"....

Gruss Cyrill

[Bernhard Oker]

Hagel letzte Nacht in Douvaine (FR) und Yverdon.
https://twitter.com/severeweatherEU/sta ... 6383954944

Gruss
Bernhard

[Tinu (Männedorf)]

Meine Behauptung: Das geht heute schneller als in den meisten Modellen angezeigt. Gestern Abend reichte der Outflow aus dem Wallis heraus, um einen Gewittercluster zu entzünden, der durch die halbe Westschweiz gezogen ist. Ich sehe nichts, was darauf hindeutet, dass das heute nicht auch wieder passieren könnte - nur eben woanders. Ab dem Moment, wo über dem Relief die ersten grösseren Zellen hochgehen, wird es auch fürs Flachland interessant.

PS: Vielversprechender Himmel über Männedorf:

[Markus Pfister]

Guten Morgen,

das sieht für heute nach einer soliden, etwas chaotischen, stellenweise unwetterartigen Gewitterlage aus mit guten Wahrscheinlichkeiten, dass auch der Osten, insbesondere das Appenzellerland getroffen wird.

Die Winde sind günstig: Bodennah Nordwestwind, je länger der Tag dauert und in der Höhe westliche Tendenz statt Südwest. Der Höhenwind ist nicht besonders stark, der Jet ist nördlich von uns, aber am Abend sind wir in einem rechten Einzugsbereich (right entrance), was sich posititv auf die Hebung auswirkt. Da wird dann wohl jede noch verbleibende Cape-Kalorie verwertet.

Die Luftmasse ist aufgeheizt und sehr energiereich. Der Supertaupunkt von La Dole von gestern Abend sowie allgemein der Westen ist mit den Nacht-Gewittern etwas runtergekommen (Gewitter trocknen die Atmosphäre aus), aber der Osten bisher nicht.

Mit dieser hohen Energie sowie nur mässigen Höhenwinden, dürfte heute alles etwas chaotisch ablaufen, denn die Eigendynamik der zu erwartenden Gewittercluster fällt dann stärker für deren Ausbreitung ins Gewicht. Letzte Nacht hat eindrücklich gezeigt, wie schnell und explosiv das gehen kann (Hagel inkl.) und wie stationär einzelne Zellen sein können. Dadurch ging ihnen dann aber auch der Saft aus nach einer Weile, und es bildeten sich rasch Nachbarzellen.

Gruss

Markus

[Tinu (Männedorf)]

Es geht schon los. Zentralschweizer Zelle baut nördlich an. Zupfiger Wind aus Süd an meinem Standort!

[Bernhard Oker]

Für die aktuelle Auslöse/Verstärkung der Gewitter dürfte das Outflow Boundary des Frankreich Clusters von heute früh verantwortlich sein, das über den Jura ins Mittelland vorgedrungen ist. Auf seiner Rückseite hat der Chasseral nun wieder Südwind.


Gruss
Bernhard