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[NCST] Gewitter am So 24.07.2016
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
Feuerwehrsirenen in Männedorf. Das war zuviel.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
Zusammenfassung der Stunde zwischen 21 und 22 Uhr in Feldbach
Wetterdaten: aktuell Sonntag, 24.07.2016 22:00
Datum Zeit Temp.+ 5m S Feuchte A. BodFeucht Luftdruck Regen Wind Richtung Richtung
24.07.2016 22:00 18.9 °C 92% 5 cb 1019.3 hPa 2.6 mm 1.0 km/h SW 222 °
24.07.2016 21:50 19.0 °C 91% 5 cb 1019.3 hPa 3.8 mm 1.3 km/h O-SO 109 °
24.07.2016 21:40 19.2 °C 89% 4 cb 1019.4 hPa 1.8 mm 1.8 km/h O-NO 69 °
24.07.2016 21:30 19.5 °C 88% 4 cb 1019.2 hPa 5.0 mm 3.6 km/h O-SO 116 °
24.07.2016 21:20 20.3 °C 85% 4 cb 1019.0 hPa 13.0 mm 5.6 km/h N-NW 342 °
24.07.2016 21:10 21.9 °C 82% 5 cb 1019.1 hPa 6.6 mm 1.6 km/h SO 127 °
24.07.2016 21:00 22.4 °C 77% 5 cb 1018.6 hPa 0.0 mm 1.3 km/h NO 38 °
jetzt noch leichter Regen Gesamt Regensumme in 1 1/4h 35 Liter
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jetzt noch leichter Regen Gesamt Regensumme in 1 1/4h 35 Liter
Zuletzt geändert von Bernhard Seeger am So 24. Jul 2016, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
Bernhard (8714 Feldbach, ZH 421 müM.)
Wetterdaten http://www.wetter.feldbach.org
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
Der Heimweg von der Velotour im Zürcher Oberland wurde abwechslungsreich und bunt. Bereits in Wald ZH setzte Regen ein. Jene Zelle half mit ihrem kräftigen Outflow dafür, dass es später am mittleren Zürichsee zu Starkniederschlägen kam.
Auf dem Seedamm zwischen Rapperswil SG und Pfäffikon SZ bot sich ein perfekter Blick auf die sich rasch ausbreitende Zelle. Auf dem weiteren Heimweg würde ich es noch mit genau diesem Gewitter zu tun bekommen
Die Farben sind in etwa echt, zeitweise war der Gelbstich extrem.
Von Freienbach bis Wädenswil schüttete es wie aus Kübeln und die Strassen verwandelten sich in Bäche. In Wädenswil war das Feuerwehrdepot halb leer, mutmasslich im Einsatz gegen das Wasser. Ab Horgen dann trocken und perfekter Rückenwind
Gruess, Matt
Auf dem Seedamm zwischen Rapperswil SG und Pfäffikon SZ bot sich ein perfekter Blick auf die sich rasch ausbreitende Zelle. Auf dem weiteren Heimweg würde ich es noch mit genau diesem Gewitter zu tun bekommen
Die Farben sind in etwa echt, zeitweise war der Gelbstich extrem.
Von Freienbach bis Wädenswil schüttete es wie aus Kübeln und die Strassen verwandelten sich in Bäche. In Wädenswil war das Feuerwehrdepot halb leer, mutmasslich im Einsatz gegen das Wasser. Ab Horgen dann trocken und perfekter Rückenwind
Gruess, Matt
Zuletzt geändert von Matt (8800 Thalwil) am So 24. Jul 2016, 22:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
Hallo zusammen,
von mir nur ein kurzes Bild der aufziehenden Zelle mit Blick Richtung oberen Zürichsee.
Von der Niederschlagsintensität erinnerte dies stark an den 28.07.2014, damals kamen hier in Wädenswil knapp 20mm in 10 Minuten runter.
Grüsse
Patrick
von mir nur ein kurzes Bild der aufziehenden Zelle mit Blick Richtung oberen Zürichsee.
Von der Niederschlagsintensität erinnerte dies stark an den 28.07.2014, damals kamen hier in Wädenswil knapp 20mm in 10 Minuten runter.
Grüsse
Patrick
Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
Hier noch ein Paar Eindrücke der Zelle über dem Zürisee von Pfäffikon SZ aus gesehen. Wünderschöne entstehung der Zelle über dem Pfannenstiel und Weiterentwicklung über den Zürichsee. Es war eine unschlagbare Stimmung mit der untergehenden Sonne hinter dem Regenvorhang. Per Zufall nach einer Wanderung im Klöntal habe ich die Entwicklung vom Zug aus gesehen und habe deshalb spomtan einen Zwischenahlt in Pfäffikon eingelegt. Hat sich definitiv gelohnt
Am rechten Bildrand ensteht gerade eine zweite Zelle, welche sich später noch mit der ersten verbunden hat...
Lg Sam
Am rechten Bildrand ensteht gerade eine zweite Zelle, welche sich später noch mit der ersten verbunden hat...
Lg Sam
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
Hallo zusammen
Schaut Euch das mal an.
Quelle: WetterLuzern
Demnach gab es an der Messstation Fänn bei Küssnacht folgende Niederschlagssummen:
16.8mm in 10min (22:10 bis 22:20)
30.4mm in 20min (22:10 bis 22:30)
41.3mm in 30min (22:00 bis 22:30)
57.2mm in 1h (21:40 bis 22:40)
Kann das sein?
Bei mir in Küssnacht vielen in dieser Zeit 21.2mm, höchste 10min-Summe 9.4mm von 22:10 bis 22:20.
Kann das durch die NIME Station Küssnacht, die nicht weit vom Fänn stationiert ist, verifiziert werden?
In der Regensummenkarte sind es knapp mehr als 20mm zwischen 21h und 0h. An der Station Fänn sind es um 00:00 Uhr 67.7mm. Normalerweise stimmen die Niederschlagssummen dieser Station recht gut mit den umliegenden Stationen überein.
Die Station Fänn habe ich markiert. Sie liegt genau an der Stelle wo die Grenzen des Kantons Luzern zwischen Kanton Schwyz und Kanton Zug zusammenlaufen.
Liebe Grüsse vom Hans-Jörg
Schaut Euch das mal an.
Quelle: WetterLuzern
Demnach gab es an der Messstation Fänn bei Küssnacht folgende Niederschlagssummen:
16.8mm in 10min (22:10 bis 22:20)
30.4mm in 20min (22:10 bis 22:30)
41.3mm in 30min (22:00 bis 22:30)
57.2mm in 1h (21:40 bis 22:40)
Kann das sein?
Bei mir in Küssnacht vielen in dieser Zeit 21.2mm, höchste 10min-Summe 9.4mm von 22:10 bis 22:20.
Kann das durch die NIME Station Küssnacht, die nicht weit vom Fänn stationiert ist, verifiziert werden?
In der Regensummenkarte sind es knapp mehr als 20mm zwischen 21h und 0h. An der Station Fänn sind es um 00:00 Uhr 67.7mm. Normalerweise stimmen die Niederschlagssummen dieser Station recht gut mit den umliegenden Stationen überein.
Die Station Fänn habe ich markiert. Sie liegt genau an der Stelle wo die Grenzen des Kantons Luzern zwischen Kanton Schwyz und Kanton Zug zusammenlaufen.
Liebe Grüsse vom Hans-Jörg
Häne, Küssnacht am Rigi, 453 m.ü.M.
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
Ich habe mich zum Glück fürs Appenzellerland entschieden, denn aus den Cumulus-Wolken im Thurgau wurde nichts. Ich fuhr an einer meinen Lieblingsplätze, was die Gewitterbeobachtung angeht, nämlich auf einen Hügelzug zwischen St.Gallen, Teufen und Speicher. Dort konnte ich eine hübsche Regenwand und später noch einen Regenbogen fotografieren. Viel interessanter war die Beobachtung einer Zelle im Nordwesten, die recht weit entfernt war. Denn in einem kleinen Bereich stiegen immer wieder Wolkenfetzen vom Boden auf. Ich zückte meine Kamera und schoss in einigen Minuten 18 Bilder, die ich jetzt im Powerpoint mühsam aneinandergereiht und ausgerichtet habe, sodass eine "Animation" ensteht. Sie bestätigt, dass die Wolkenfetzen aufsteigen.Thundersnow hat geschrieben:Hoppla, es "türmelt" im Nordwesten (schätze Thurgau, vielleicht Frauenfeld)
Ging aber rasch, auch wenns noch instabil ausschaut, ich habe das Gefühl das wird etwas.
Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
Edit: Ups, ich habe die Bilder in der verkehrten Reihenfolge zusammengehängt, ich bin wohl etwas müde. Dies spräche eher für absinkende Wolkenfetzen. Egal, finds trotzdem speziell.
Hier ein Bild:
Sorry für die Qualität... Die Entfernung war gross und dazu habe ich das Bild noch auf Word ziemlich unprofessionell Kontrastverstärkt.
Doppelter Regenbogen (beim genauen Hinschauen):
Dabei habe ich keinen einzigen Blitz gesehen, nur ganz wenig Donnergrollen gehört.
Zuletzt geändert von Thundersnow am Mo 25. Jul 2016, 02:15, insgesamt 1-mal geändert.
Aktuelle Wetterdaten (Neu), Bilder und Berichte http://meteomoerschwil.zangl.ch
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
Hoi zäme
Nach dem Schreiben des Berichtes für den gestrigen Tag, checkte ich mal ein paar aktuelle Daten und erinnerte mich vor allem an einige Vorarlberger-Zellen bei WRF, die aber etwa auf Höhe Klösterle / Lech modelliert waren - also rd. 40-50 km von der Grenze bei Feldkirch entfernt. Als dann effektiv die blitzaktive Gewitterlinie etwas westlicher verlief (zwischen Schruns und Bludenz in NNW-licher Richtung), wusste ich - da ja die Grosswetter- und Höhentroglage eine mit den Vortagen vergleichbaren Strömung herbei führte -, dass sie ähnlich wie die Allgäuer-Linie gestern bei Illertissen eben gegen die Strömung sich leicht retrograd verhalten würde.
Die zerfledderten Cumulus humilis in der Region Winterthur luden nicht gerade zum Chasen ein. Aber auf dem Radar kletterte und kraxelte die Linie langsam gegen Oberstauffen in Deutschland und ich spekulierte mit einem freien Blick auf die Zelle, beim Eindunkeln mit schönen CGs oder ICs. Als ich aus den Tunnels bei St. Gallen fuhr, entdeckte ich am anderen Seeufer, etwa auf Höhe Langenargen eine Gruppe Cumuluswolken, die ich mir vom Autobahnparkplatz Rorschach genauer ansehen wollte.
Bildmitte: Cumulus humilis (aber gesund, mit scharfen Konturen). Links davon eine Cumulus humilis an der Grenze zur Mediocris und schliesslich rechts eine Cumulus mediocris, welche durch die Entwicklungsphase an der Grenze zum Congestus sixh befindet (18 57 Uhr MESZ).
Zellen sehr hochbasig: elevated convection. "Mal sehen, ob sie durchhält" dachte ich - und sie hielt durch.... Bild unten: Cumulus congestus, rechts bereits Cumulonimbus-Strukturen mit etwas fleddrigem Schirm (20:07 Uhr): Erste NS-Signale auf dem Radar sichtbar um 19 35 Uhr. Um 20 05 Uhr lässt sie sich bereits seit einigen Minuten auf dem Radar in vollendetem Reifestadium mit Starkniederschlagskern und Blitzen erkennen
Um 20 15 Uhr sieht sie dann wie eine richtige Cumulonimbus aus, leider von tiefem Gewölk etwas verdeckt:
Im zweiten Teil werde ich noch etwas auf einige Einzelheiten des Chasings eingehen. Vorerst möchte ich aber hier zwei Fotos einer äusserst seltenen Wolkenart posten, die mir heute gelungen sind und die mich völlig fasziniert haben.
Es handelt sich um "Stratocumulus lacunosus", einer Wolkenform, die generell eher unorganisiert vorkommt und vielleicht mit Asperatus undulatus verwechselt werden könnte. Der auf meinen Fotos sehr strukturierte, fast wabenförmig scheinende Aufbau, könnte deshalb auch als eine Unterart "Stratocumulus lacunosus favus" heissen (mein Vorschlag):
Gruss Cyrill
Nach dem Schreiben des Berichtes für den gestrigen Tag, checkte ich mal ein paar aktuelle Daten und erinnerte mich vor allem an einige Vorarlberger-Zellen bei WRF, die aber etwa auf Höhe Klösterle / Lech modelliert waren - also rd. 40-50 km von der Grenze bei Feldkirch entfernt. Als dann effektiv die blitzaktive Gewitterlinie etwas westlicher verlief (zwischen Schruns und Bludenz in NNW-licher Richtung), wusste ich - da ja die Grosswetter- und Höhentroglage eine mit den Vortagen vergleichbaren Strömung herbei führte -, dass sie ähnlich wie die Allgäuer-Linie gestern bei Illertissen eben gegen die Strömung sich leicht retrograd verhalten würde.
Die zerfledderten Cumulus humilis in der Region Winterthur luden nicht gerade zum Chasen ein. Aber auf dem Radar kletterte und kraxelte die Linie langsam gegen Oberstauffen in Deutschland und ich spekulierte mit einem freien Blick auf die Zelle, beim Eindunkeln mit schönen CGs oder ICs. Als ich aus den Tunnels bei St. Gallen fuhr, entdeckte ich am anderen Seeufer, etwa auf Höhe Langenargen eine Gruppe Cumuluswolken, die ich mir vom Autobahnparkplatz Rorschach genauer ansehen wollte.
Bildmitte: Cumulus humilis (aber gesund, mit scharfen Konturen). Links davon eine Cumulus humilis an der Grenze zur Mediocris und schliesslich rechts eine Cumulus mediocris, welche durch die Entwicklungsphase an der Grenze zum Congestus sixh befindet (18 57 Uhr MESZ).
Zellen sehr hochbasig: elevated convection. "Mal sehen, ob sie durchhält" dachte ich - und sie hielt durch.... Bild unten: Cumulus congestus, rechts bereits Cumulonimbus-Strukturen mit etwas fleddrigem Schirm (20:07 Uhr): Erste NS-Signale auf dem Radar sichtbar um 19 35 Uhr. Um 20 05 Uhr lässt sie sich bereits seit einigen Minuten auf dem Radar in vollendetem Reifestadium mit Starkniederschlagskern und Blitzen erkennen
Um 20 15 Uhr sieht sie dann wie eine richtige Cumulonimbus aus, leider von tiefem Gewölk etwas verdeckt:
Im zweiten Teil werde ich noch etwas auf einige Einzelheiten des Chasings eingehen. Vorerst möchte ich aber hier zwei Fotos einer äusserst seltenen Wolkenart posten, die mir heute gelungen sind und die mich völlig fasziniert haben.
Es handelt sich um "Stratocumulus lacunosus", einer Wolkenform, die generell eher unorganisiert vorkommt und vielleicht mit Asperatus undulatus verwechselt werden könnte. Der auf meinen Fotos sehr strukturierte, fast wabenförmig scheinende Aufbau, könnte deshalb auch als eine Unterart "Stratocumulus lacunosus favus" heissen (mein Vorschlag):
Gruss Cyrill
Zuletzt geändert von Cyrill am Mo 25. Jul 2016, 03:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
HoiThundersnow hat geschrieben:
Viel interessanter war die Beobachtung einer Zelle im Nordwesten, die recht weit entfernt war. Denn in einem kleinen Bereich stiegen immer wieder Wolkenfetzen vom Boden auf. Ich zückte meine Kamera und schoss in einigen Minuten 18 Bilder, die ich jetzt im Powerpoint mühsam aneinandergereiht und ausgerichtet habe, sodass eine "Animation" ensteht. Sie bestätigt, dass die Wolkenfetzen aufsteigen.
Hier ein Bild:
Sorry für die Qualität... Die Entfernung war gross und dazu habe ich das Bild noch auf Word ziemlich unprofessionell Kontrastverstärkt.
Es braucht wirklich sehr viel Erfahrung, vor allem auf Distanz, Funnelclouds, Scudclouds, einzelne Fraktusfetzen, oder ganze Fraktusgruppen auseinanderzuhalten und klar als Klein- oder Grosstromben deklarieren zu können. Dabei ist es enorm wichtig, dass diese Erfahrung u.a. von persönlichen Sichtungen (mit Vorteil aus der Nähe) herrührt und nicht nur auf Internetrecherchen und Betrachtungen von Youtube-Videos beruhen. Und stell Dir vor: selbst mir, als Mitglied der Tornado Taskforce, der drei Wasserhosen, einen Tornado und rd. 17 Funnelclouds (ohne die heutigen gerechnet) beobachtet und dokumentiert hatte (einer der ersten, in Mailand, ist im ESWD als QC 1, also verifiziert, 2011 eingetragen worden) wurde kürzlich ein Funnelverdachtsfall einfach aberkannt, obwohl ich mir nach wie vor sicher bin und ich wohl kaum so blöd bin, meinen Ruf als zuverlässigen Beobachter mit einer falschen, oder übertriebenen Meldung zu ruinieren. Danach habe ich mit einem meiner Kritiker gesprochen, der eine einwandfreie Deklaration auf eine so grosse Distanz als unmöglich erachtet, und er (sowie nach seiner Aussage angeblich viele andere) sich über euphorische und irreführende Falschmeldungen extrem ärgern. Es gab vor einigen Jahren eine regelrechte "Funnelmanie", das gebe ich zu, als jeder bei jedem Wolkenzipfelchen gleich der Ansatz eines Tornados sehen wollte und sich einmal (ohne Witz!) sich der angebliche Rüssel aus der Wolke als eingetrockneter Nasenpopel entpuppte, der an der Scheibe eines 2. Klasse-Abteils der Eisenbahn klebte, den ein Vorgänger an jenem Sitzplatz hinterliess und das Forumsmitglied als vermeintliche Funnelcloud beim Fotografieren durch das Fenster aufnahm und ernsthaft als Verdachtsfall hier postete. Da haben sich die Leute aufgeregt; ich lache darüber.
Es gab auch schon mehrere Verdachtsfälle, wie Du gepostet hast, nicht aus bösem Willen, sondern aus Unwissen. Das ist weiter nicht schlimm. Im Forum kann man viel lernen, wie z.B. dass Du Dir die Mühe hättest sparen können, Deinen Aufwand mit 18 Bildern eine Animation zu erstellen. Logisch steigen die Wolkenfetzen über einem Atomkraftwerk auf und sehen aus grosser Distanz aus wie ein Tornado. Deswegen haben wir für solche Fälle im Forum verständnisvollerweise den Begriff des "Fakenados" entwickelt. Ich habe vor zwei Tagen in Deutschland einen schönen "Fakenado" erwischt; mindestens ein FF 9 (Fujita Fake 9) auf der gegen oben offenen Skala
Tut mir leid, aber ich glaube davon ausgehen zu dürfen, dass Du mit Deinem Foto in den Club der Fakenado-Fotografen aufgenommen wirst......
Hier eine Funnelcloud-Sichtung von mir am 18.06.2016, bei der ich mir (aufgrund der oben erwähnten Erfahrung) 200-%-ig sicher war, obwohl die Distanz rd. 40 km (!!) war.
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php?p=185910#p185910
Zweifelsfrei eine Funnelcloud - Kollege "Dr. Funnel" hat sie zur gleichen Zeit aus der Nähe fotografiert:
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php?p=185928#p185928
Und die noch hängige, angezweifelte Sichtung kürzlich war auf eine Distanz von rd. 12-14 km. Bei konvektiven Zellen entstehen Funnelclouds in einem ganz bestimmten Stadium, an der Wolkenbasis, oder in einem bestimmten Teil einer Wolkenabsenkung. In der Regel beträgt die Lebensdauer durchschnittlich rd. 2 1/2 Minuten. Man muss also schon Glück haben und man ist in diesem engen Zeitfenster schon ziemlich im Stress, wenn das Auto noch schnell geparkt werden sollte und möglichst eine freie und kontrastreiche Sicht (fürs Foto / Video) gewählt werden muss. Ist man allein unterwegs, reicht die Zeit meistens nicht für Fotos UND Videoaufnahmen. Von der Wasserhose 2013 in Genua sah ich nur den letzten Teil, weil ich das Auto parken musste....
Fraktus treten bei feuchter Luft auf und sind langlebig, sowie selten Einzelgänger. Deshalb spricht man in der Mehrzahl von Fraktusfetzen / -gruppen, die vor allem nach erfolgtem Niederschlag, sich auf der Rückseite einer Zelle zeigen
Durch Rotation entsteht innerhalb einer eng begrenzten Luftsäule ein Druckabfall, weshalb das Kondensationsniveau sinkt, was sich in vortex- oder tubusförmigen Wolkengebilden zeigt (Funnelclouds, Tornados und Wasserhosen) Dieser Schlauch, der auch nur trichterfömig an der Mutterwolke hängt, muss nicht zwingend bis zum Boden auskondensiert sein, was die Deklaration erschwert. Manchmal berührt die durchsichtige Luftsäule den Boden und Staub, sowie Dreck wird angesaugt, was sie wiederum sichtbar macht und sie einfacher zu bestimmen ist.
Elevated convection bedeutet trockene Grundschicht. Die Zelle auf dem zweiten Bild ist keine Superzelle,ist zudem quasistationär, hat also keine Böenfront und keine Wall- oder Shelfcloud-Basis, wenn auch eine leichte, beginnende Wolkenabsenkung. Zu diesem Zeitpunkt hat der Congestus das volle Reifestadium des Cumulonimbis noch nicht erreicht, just in jenem Entwicklungsstadiums-Zeitfenster, in dem Funnelclouds entstehen. Der Inflow der Zelle ist links; eine direkte Versorgungslinie (Flanking line) ist nicht zu erkennen. Also kein inflow-Tail, kein Fraktus, keine Böenfrontlinie mit Scudcloud usw. Das was dort herabhängt (ich habe eine ganze Serie gemacht) ist eine kleine Funnelcloud.
Wenn man das Auge etwas schärft und viel unterwegs (am chasen) ist, sieht man bei gewissen Wetterlagen doch einige in einem gehäuften Zeitraum - und danach lange wieder keine einzige....
Hier noch ein Vorgeschmack auf den zweiten Teil meines Chasingberichts:
Wenn sowas sich gerade über einem, in unmittelbarer Nähe bildet, dann ist man auch als erfahrener Chaser doch einen Moment lang ziemlich irritiert...
Gruss Cyrill
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Re: [NCST] Gewitter am So 24.07.2016
@cyrill
Ich habe bewusst nirgends etwas von einem Tornado geschrieben. Das mit dem AKW ist auch mir durch den Kopf gegangen. Was ich interessant finde ist, dass die Zelle ja doch mehr als 100 Km entfernt war und ich trotzdem später den Regenvorhang sah.
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Ich habe bewusst nirgends etwas von einem Tornado geschrieben. Das mit dem AKW ist auch mir durch den Kopf gegangen. Was ich interessant finde ist, dass die Zelle ja doch mehr als 100 Km entfernt war und ich trotzdem später den Regenvorhang sah.
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