04.-07.11.2014: Massiver Kaltluftausbruch SW-Europa/N-Afrika
Verfasst: Mi 29. Okt 2014, 22:52
Hoi zäme
Interessante Episode, die sich da gem. GFS ab 01. November 2014 anbahnt. Zunächst zieht sich ein Hochdruckgürtel von den Azoren quer über Mittel- und Südeuropa nach Osten, wo sich noch ein moderates Hoch in Ostskandinavien und Weissrussland (1025 hPa) anfügt und etabliert hat. Wie heute (29.10.14) ist bezüglich der Schweiz noch mit strahlendem Sonnenschein über dem zähen Nebel zu rechnen, der sich aber am Nachmittag jeweils auflöst. Die Temperaturen werden noch im Bereich von 10°-14°Grad Celsius (im Flachland) liegen.
In weiten Teilen Spaniens herrschen noch Temperaturen um die 20° Grad Celsius, bei Gibraltar und an der afrikanischen Nordküste rd. 25° Grad Celsius und an der marokkanischen Westküste gar gg. 30° Grad Celsius.
Am Sonntag, 02.11.2014, baut sich das Russlandhoch - wie oft in den letzten Jahren - noch aus (1030 hPa) und bildet ein massives Bollwerk. So wird der sich bildende Trog im Norden der iberischen Halbinsel geblockt und zwischen Azoren- und Russlandhoch eingeklemmt.
Die Trogachse bleibt praktisch geostationär und die polare Kaltluft stösst nach Süden vor:
In den Theta-E-Werten erkennt man einen deutlichen U-förmigen Frontverlauf, mit einem steilen T-Gradienten, auf dessen warmen Seite durchaus noch schwere Gewitter mit Sturmböen um die 100 km/h sich bilden könnten:
Bereits am Dienstagabend (03.11.14) und in der Nacht auf den Mittwoch (04.11.14) findet ein Abspaltprozess statt, wobei massiv Kaltluft weit nach Süden bis in die nordafrikanische Region vorstösst; und an der Ostflanke des spitzen Troges feuchtwarme Mittelmeerluft an die Alpen herangeführt wird.
Dieser KLT führt..
A zu einer Staulage im Bereich des südwestlichen Teils der Schweiz, bzw. Norditalien, z.T. mit Niederschlägen von >75 mm / 6h und starkem Schneefall in höheren Lagen mit stark zunehmender Lawinengefahr.
B zu einem Temperaturrückgang über Nord- und Zentralspanien (0° Grad Celsius), wobei die Pyrenäen ziemlich Schnee abbekommen und die noch belaubten Bäume Schaden nehmen könnten.
C ebenfalls in Marokko zu einem extremen Temperaturrückgang und zu heftigen Regenfällen, wobei an der Küste gerade mal 15° Grad Celsius und im Atlasgebirge noch um die 8°-10° Grad Celsius (tags über!!!) erreicht werden
D meiner Meinung nach gewisse Grundbedingungen für Tornados und Wasserhosen im Bereich von Südspanien / Gibraltar / nordafrikanische Küste ideal sind: hohe Wassertemperaturen, gute Scherung, Vorticity-Maxima, ein aus Norden vorstossender Jet mit > 155 kt und schönnen Divergenzfeldern im Left-Exit_Bereich.....
Dies eine vorläufige Einschätzung. Bin gespannt wie sich gem. GFS dioe Lage verändert...
Gruss Cyrill
Interessante Episode, die sich da gem. GFS ab 01. November 2014 anbahnt. Zunächst zieht sich ein Hochdruckgürtel von den Azoren quer über Mittel- und Südeuropa nach Osten, wo sich noch ein moderates Hoch in Ostskandinavien und Weissrussland (1025 hPa) anfügt und etabliert hat. Wie heute (29.10.14) ist bezüglich der Schweiz noch mit strahlendem Sonnenschein über dem zähen Nebel zu rechnen, der sich aber am Nachmittag jeweils auflöst. Die Temperaturen werden noch im Bereich von 10°-14°Grad Celsius (im Flachland) liegen.
In weiten Teilen Spaniens herrschen noch Temperaturen um die 20° Grad Celsius, bei Gibraltar und an der afrikanischen Nordküste rd. 25° Grad Celsius und an der marokkanischen Westküste gar gg. 30° Grad Celsius.
Am Sonntag, 02.11.2014, baut sich das Russlandhoch - wie oft in den letzten Jahren - noch aus (1030 hPa) und bildet ein massives Bollwerk. So wird der sich bildende Trog im Norden der iberischen Halbinsel geblockt und zwischen Azoren- und Russlandhoch eingeklemmt.
Die Trogachse bleibt praktisch geostationär und die polare Kaltluft stösst nach Süden vor:
In den Theta-E-Werten erkennt man einen deutlichen U-förmigen Frontverlauf, mit einem steilen T-Gradienten, auf dessen warmen Seite durchaus noch schwere Gewitter mit Sturmböen um die 100 km/h sich bilden könnten:
Bereits am Dienstagabend (03.11.14) und in der Nacht auf den Mittwoch (04.11.14) findet ein Abspaltprozess statt, wobei massiv Kaltluft weit nach Süden bis in die nordafrikanische Region vorstösst; und an der Ostflanke des spitzen Troges feuchtwarme Mittelmeerluft an die Alpen herangeführt wird.
Dieser KLT führt..
A zu einer Staulage im Bereich des südwestlichen Teils der Schweiz, bzw. Norditalien, z.T. mit Niederschlägen von >75 mm / 6h und starkem Schneefall in höheren Lagen mit stark zunehmender Lawinengefahr.
B zu einem Temperaturrückgang über Nord- und Zentralspanien (0° Grad Celsius), wobei die Pyrenäen ziemlich Schnee abbekommen und die noch belaubten Bäume Schaden nehmen könnten.
C ebenfalls in Marokko zu einem extremen Temperaturrückgang und zu heftigen Regenfällen, wobei an der Küste gerade mal 15° Grad Celsius und im Atlasgebirge noch um die 8°-10° Grad Celsius (tags über!!!) erreicht werden
D meiner Meinung nach gewisse Grundbedingungen für Tornados und Wasserhosen im Bereich von Südspanien / Gibraltar / nordafrikanische Küste ideal sind: hohe Wassertemperaturen, gute Scherung, Vorticity-Maxima, ein aus Norden vorstossender Jet mit > 155 kt und schönnen Divergenzfeldern im Left-Exit_Bereich.....
Dies eine vorläufige Einschätzung. Bin gespannt wie sich gem. GFS dioe Lage verändert...
Gruss Cyrill