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02.08.2005: AF 358 Absturz in Toronto

Alles zu (Un)wetter, übriges Europa und weltweit
Christoph Siegrist
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02.08.2005: AF 358 Absturz in Toronto

Beitrag von Christoph Siegrist »

In Toronto gabs einen Flugunfall. Offenbar gabs einen microburst und die Airfrancemaschine kam von der Landebahn ab.
Bild
Und CNN.
Augenzeugen sprechen von einem Gewitter

Gruess,
Christoph
- Editiert von Christoph Siegrist am 03.08.2005, 00:05 -
Zuletzt geändert von Severestorms am Mi 27. Jan 2010, 13:05, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Anpassung des Threadtitels

Christoph Siegrist
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Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von Christoph Siegrist »

Hier noch ein paar Metars:

Code: Alles auswählen

CYYZ 022100Z 18013KT 8SM -TSRA BKN055 BKN140 22/19 A3004 RERA RMK SC5AC2 CB ASOCTD FU ALF SLP171 =
CYYZ 022020Z 34024G33KT 3SM +TSRA FEW015 OVC040TCU 23/ RMK SF2TCU6 CB ASOCTD =
CYYZ 022000Z 29011KT 4SM +TSRA BKN051TCU BKN140 23/22 A3002 RMK TCU6AC1 CB ASOCTD LTGCC VIS LWR SW-NW 2 SLP164 =
CYYZ 022004Z CCA 34024G33KT 1 1/4SM +TSRA SCT015 OVC045TCU 23/ RMK RA2SF2TCU5 CB ASOCTD =
CYYZ 022004Z 34024G33KT 1 1/4SM +TSRA SCT015 OVC045TCU RMK RA2SF2TCU5 CB ASOCTD =
CYYZ 022000Z 29011KT 4SM +TSRA BKN051TCU BKN140 23/22 A3002 RMK TCU6AC1 CB ASOCTD LTGCC VIS LWR SW-NW 2 SLP164 = 
War ganz schön ruppig, ständig starke Gewitter (+TSRA), auf Blitze wird hingewiesen (LTGCC). Auch die Auswirkung des Crash ist vercoded: ASOCTD FU (Rauch).


Severestorms
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Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von Severestorms »

Das Flugzeug schoss über die Landebahn hinaus, was aber einen Downburst als Ursache des Absturzes dennoch nicht ausschliesst.
Augenzeugen sprechen davon, dass das Flugzeug von einem Blitz getroffen wurde. Und ein überlebender Passagier berichtet, dass gleich nach der Landung die Lichter ausgingen und die Maschine Probleme hatte zu bremsen.
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Peter,Walchwil ZG
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Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von Peter,Walchwil ZG »

Hallo,
erste Bilder vom Unglück:

Bild

Bild

Grüsse Peter
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Peter,Walchwil ZG
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Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von Peter,Walchwil ZG »

Hier ein Radarpic ca. 20 Minuten nach dem Unglück:

Bild

Da waren einige giftige Zellen unterwegs über Toronto (!)

Quelle: http://weatheroffice.ec.gc.ca/radar/index_e.html?id=WKR

Grüsse Peter
- Editiert von Peter,Walchwil ZG am 03.08.2005, 00:19 -
Grüsse Peter

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Marco (Hemishofen)
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Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von Marco (Hemishofen) »

Nach letzten Meldungen haben sämtliche Insassen den Absturz überlebt (ntv 0002 Uhr).

Das lässt hoffen, dass die Absturzursache mit Hilfe der Piloten und Flugschreiber
dereinst herausgefunden werden kann. Micro- oder Downburst in der Landephase scheint
intuitiv eine plausible Erklärung.

Erschreckend, dass das Flugzeug trotz der offensichtlichen
Gefahr schwerer Gewitter landete (oder landen MUSSTE)!?

Gruss Marco
Gruss Marco
-------_/)----

Martin (Klettgau)

Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von Martin (Klettgau) »

Hallo zusammen,

Es war auch die Rede von einem "Super-Blitz" der in das Flugzeug eingeschlagen haben soll.
Was bitte ist ein Super-Blitz????.

Und warum darf ein Flugzeug bei "schweren Gewittern" überhaupt Landen??

Gruss Martin


fredi (Einsiedeln)

Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von fredi (Einsiedeln) »

Leute, dieses Jahr wird Wettergeschichte geschrieben. Nicht vom Wetter, sondern von den Medien: Dem "Mini-Tornado" folgt nun also der "Super-Blitz"...
ab Herbst kommen dann wohl noch Monster-Nebel und Mammut-Schneefall hinzu... (ich beanspruche nicht für mich, dass diese Aufzählung vollständig ist. Wichtiger ist mir der Schutz des copyrigts auf diese Bezeichnungen ;-))

Phantastische Grüsse!
nick

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Peter,Walchwil ZG
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Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von Peter,Walchwil ZG »

Hallo,
hier die Meldungen aus der Presse heute Morgen:

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,368055,00.html

Experten suchen nach Blackbox, Unglücksursache unklar

Laut Augenzeugen wurde der Unglücksjet von Toronto von einem Blitz getroffen, bevor die Maschine über die Landebahn schoss, zerbrach und völlig ausbrannte. Experten können das noch nicht bestätigen. Glück hatten die 309 Menschen an Bord dennoch: Kapitän und Co-Pilot gelten als sehr erfahren. Und die Evakuierung lief reibungslos.

REUTERS
Brennender A 340 auf dem Pearson International Airport in Toronto
Toronto - Das aus Paris kommende Großraumflugzeug vom Typ A 340 war gestern gegen 16 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ) aus bislang unbekannten Gründen bei einem Gewitter rund 200 Meter über die regennasse Landebahn hinausgeschossen, sagte Flughafensprecher Steve Shaw. Nachdem die Maschine in einen Graben in der Nähe einer Schnellstraße stürzte, ging sie in Flammen auf.

Alle 297 Passagiere und die 12 Besatzungsmitglieder hätten den Airbus in kürzester Zeit verlassen können, teilte Air France mit. "Das ist ein Wunder", konstatierte der kanadische Verkehrsminister Jean Lapierre ebenso wie zahlreiche Experten. Während die Feuerwehr mit mehreren Einsatzwagen gegen die haushohen Flammen ankämpfte, flohen viele der Geretteten - offenbar in Panik - auf die nahe gelegene Autobahn und hielten Fahrzeuge an. Nach Angaben des kanadischen Rettungsdienstes wurden 43 Passagiere in Krankenhäuser gebracht, unter ihnen ein erst wenige Wochen altes Baby, das eine Rauchvergiftung erlitten.

Der Rumpf der Maschine sei bei der Landung in zwei Teile gebrochen, sagte ein Augenzeuge dem US-Fernsehsender CNN. Zunächst sei der Airbus während eines Gewitters "normal" gelandet, berichtete Corey Marks, der das Unglück vom Highway aus beobachtet hatte. "Es wurde richtig dunkel, plötzlich hat es geblitzt, und sehr viel Regen kam herunter." Die Maschine sei geradeaus in ein bewaldetes Tal gerast und auseinandergebrochen, sagte Marks weiter. "Binnen Sekunden" seien Flammen hochgeschossen.

Blitzeinschläge im Cockpit?

Während Augenzeugen von Blitzeinschlägen kurz vor Ausbruch der Flammen an Bord berichten, vermuten Experten, die Maschine könne während des Gewitters von sogenannten Scherwinden nach unten gedrückt worden sein. Für beide Hypothesen gibt es bisher keine Bestätigung. Auf dem Pearson-International-Flughafen hatte wegen des schlechten Wetters mit Windgeschwindigkeiten um 55 Kilometer pro Stunde schon seit gestern Mittag Alarmzustand geherrscht. Starts und Landungen waren aber nicht untersagt worden.

Kanada und Frankreich kündigten gemeinsame Ermittlungen an. Die Suche nach dem Flugschreiber, der sogenannten Black Box, dauert noch an. Wie die kanadische Behörde für Transportsicherheit mitteilte, soll ein Team von bis zu 15 Experten beider Länder unter anderem das Verhalten der Piloten, das Zusammenspiel zwischen den Flugkapitänen und dem Tower, sowie die Informationen und Anweisungen der Fluglotsen überprüfen.

Keine Deutschen unter den Passagieren

REUTERS
Airbus-Wrack: 309 Menschen entkamen wie durch ein Wunder dem Feuertod
Der französische Premierminister Dominique de Villepin ließ einen Krisenstab am Pariser Flughafen Roissy einrichten, um Angehörige von Passagieren zu informieren. Ersten Angaben zufolge befanden sich keine Deutschen unter den Fluggästen. An Bord der Maschine waren 104 Kanadier, 101 Franzosen, 19 Italiener, 14 US-Bürger, 8 Inder und 7 Briten sowie 12 Besatzungsmitglieder, teilte Air France heute mit.

Die Fluggesellschaft werde sich gemeinsam mit den kanadischen Behörden um die Verletzten kümmern, die nach Frankreich zurückkehren wollten, hieß es in einer Regierungsmitteilung. Experten der zivilen Luftfahrt würden nach Toronto geschickt, um zu den Ursachen des Unglücks zu ermitteln.

Erfahrene Piloten an Bord

Bei dem so glimpflich verlaufenen Unglück handelt es sich um den ersten größeren Unfall mit einer Maschine des Typs A 340. Weltweit sind derzeit 237 Modelle dieser Art im Einsatz. Der Airbus der Air France wurde am 7. September 1999 in Betrieb genommen und ist seitdem rund 28.400 Stunden mit 3700 Starts und Landungen geflogen. Luftfahrtexperten gehen davon aus, dass es sich bei der Unglücksursache nicht um Wartungsfehler handelt.

Die Air France lobte ihren Flugkapitän für seine Leistung. Dem "Toronto Star" zufolge arbeitet der 57-Jährige seit 1982 für die Fluggesellschaft und war seitdem 15.000 Stunden in der Luft - davon 1800 auf dem A 340. Der 43-jährige Co-Pilot ist seit 1987 bei Air France und hat 10.700 Flugstunden absolviert, davon 2500 im Airbus.


Oder auch:

http://www.news.ch/Alle+309+Flugzeugins ... detail.htm


Grüsse Peter
Grüsse Peter

Martin (Klettgau)

Microburst in Toronto: Airfrance Crash

Beitrag von Martin (Klettgau) »

Hallo zusammen,

Beim Stichwort "Super-Blitz" bin ich doch noch fündig geworden.

US-Satelliten orteten zufällig Superblitze, die von der hundertfachen Energie eines Blitzes ausgelöst wurden und die Zerstörungskraft einer kleinen Atombombe haben.
Da diese Superblitze sehr selten sind und nur zwischen den Wolken auftreten, sind sie bisher nicht aufgefallen. Wie diese atmosphärischen Atombomben entstehen, kann die Wissenschaft bisher nicht genau erklären. Die Tatsache, daß es zwischen den normalen Blitzen und den Superblitzen keine Übergangstypen zu geben scheint, ist jedenfalls bisher unerklärlich.
So wird der Blitz für uns noch lange ein Rätsel der Natur bleiben.

Quelle:
www.gschroen.de

Gruss Martin

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